In den Semesterferien die eigene Wohnung guten Gewissens untervermieten? Pointer verrät dir, wie das geht (Foto: gpointstudio/Shutterstock.com) In den Semesterferien die eigene Wohnung guten Gewissens untervermieten? Pointer verrät dir, wie das geht (Foto: gpointstudio/Shutterstock.com)
Semesterferien

So vermietest du deine Bude

Die Semesterferien stehen vor der Tür und damit auch deine Koffer? Viele Studierende fahren in der vorlesungsfreien Zeit nach Hause – zu den Eltern oder Freunden, einfach weg vom Unialltag. Wir verraten dir eine Möglichkeit, mit deinem Heimaturlaub auch noch Geld zu verdienen. Wie das möglich ist? Indem du deine Wohnung oder dein WG-Zimmer für diese Zeit vermietest. Wo du ein Inserat erstellen kannst und was du dabei beachten solltest, sagt dir Pointer jetzt.
 


Vorab: Wichtig zu wissen

Bevor du dein Zimmer vermietest, solltest du zwei Sachen unbedingt wissen. Erstens: Eine Untervermietung muss immer mit dem Vermieter abgesprochen sein – das ist gesetzlich so geregelt. Solltest du dies nicht tun, kann dir im allerschlimmsten Fall gekündigt werden. Also lieber vorher um Erlaubnis fragen, dann gibt’s keine Probleme. Bei einem WG-Zimmer sollten natürlich auch deine Mitbewohner einverstanden sein. Zweitens: Bei jeder Unter- oder Zwischenmiete solltest du einen schriftlichen Vertrag aufsetzten. So stellst du sicher, dass nichts schief geht und du dein Zimmer in dem Zustand wiederfindest, wie du es hinterlassen hast. Zusätzlich ist sinnvoll, eine Kaution zu verlangen, um eventuelle Schäden ohne eigene Kosten beheben zu können. Eine Vorlage für einen Untermietvertrag und detailliertere Infos findest du z.B. hier .  


1. Klassische Wohnungsportale

Die erste Möglichkeit, die uns beim Thema Vermietung in den Sinn kommen, sind die klassischen Immobilienportale wie immonet.de oder ImmobilienScout24.de. Hier kannst du einfach ein Inserat mit dem Titel "Untervermietung" bzw. "Zwischenvermietung" erstellen und deine Anzeige mit Bildern und Eckdaten vervollständigen. Der Vorteil solcher Portale ist sicherlich, dass sie sehr bekannt sind und somit von vielen Leuten besucht werden. Hier ist die Wahrscheinlichkeit also sehr hoch, deine Bude vermittelt zu bekommen.

2. Studenten- und Zwischenmietportale

Neben den klassischen Immobilienportalen kannst du dein Inserat auch auf Websites schalten, die extra auf Studierende zugeschnitten sind - so zum Beispiel Studenten-WG.de oder WG-Gesucht.de. Hier erreichst du vermehrt Gaststudenten oder Austauschstudenten, die auf der Suche nach einer Übergangs-Wohnung sind. Eine andere Möglichkeit ist, dein Angebot auf Zwischenmietportalen wie z.B. Zwischenmiete.de zu schalten.  


3. Lokale Vermietungsmöglichkeiten

Viele Unis bieten lokal die Möglichkeit, Zimmer über die Ferien zu vermieten. Meist läuft dies über die jeweiligen Studentenwerke, die als Vermittler helfen, Ferien-Mieter zu finden. Erkundige dich einfach, falls du in einem Wohnheim wohnt, bei deinem zuständigen Studentenwerk. Hier findest du z.B. das Angebot des Studentenwerk München zum Thema Ferienvermietung.


4. Airbnb

Der Superstar unter den Wohnungsportalen: Auf der Plattform airbnb.de werden rund um die Welt Wohnungen vermietet. Doch nicht nur normale Wohnungen – auch Hausboote, Iglus oder Baumhäuser. Die Möglichkeiten sind hier unbegrenzt. Egal ob für ein Wochenende oder mehrere Monate – hier kannst du dein Zimmer super flexibel anbieten. Wichtig ist nur, die jeweiligen Gesetze deiner Stadt zum Thema Vermietung zu kennen. Airbnb gibt hier zu diesem und anderen Themen wichtige Hinweise.
P.S.: Airbnb ist nicht nur eine super Möglichkeit, Zimmer zu vermieten – sondern auch zu mieten. Soll es also mal ein Wochenendtripp in den Semesterferien sein, lassen sich hier tolle und ungewöhnliche Angebote finden.
 


Soweit so gut – aber...

Beim Thema Untermiete schrillen bei vielen die Alarmglocken. Fremde in die eigenen vier Wände lassen? Man kennt genug Horrorstorys, die wenig Lust darauf machen. So ging es auch Leila, Studentin aus Hamburg, die ihre Wohnung von Februar bis April 2015 vermietete. Mit einem flauen Gefühl im Bauch übergab sie ihrem Untermieter den Schlüssel. Was ihr ein Gefühl von Sicherheit und Kontrolle gab: Eine Freundin, die im gleichen Haus wohnte, brachte ihm einmal die Woche neue Handtücher vorbei – und nahm dabei immer wahr, wie es in der Wohnung gerade aussah. Anfang April konnte Leila ihre Wohnung dann erleichtert wieder beziehen. Alles lief gut! Ihr Zimmer wird sie ab kommenden Februar auf jeden Fall wieder vermieten, um so Geld für den ersehten Sommerurlaub zu sparen.

Also: Pack deine Wertsachen weg und wenn du dann immer noch ein ungutes Gefühl hast, lass Freunde nach dem Rechten gucken. Meistens kannst du die Lage aber schon beim ersten Kennenlernen mit dem Untermieter abchecken. Ein Restriskio bleibt sicherlich immer – durch Untermietvertrag, Kaution und Absprache mit dem Vermieter lassen sich die größten Katastrophen aber meistens vermeiden!

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Die Autorin: Jana Schütt
Die Autorin: Jana Schütt

Die Autorin: Jana Schütt

1993 geboren. Aufgewachsen in einem Dorf in Niedersachen zwischen Kühen und katastrophalen Busverbindungen – gelandet in der zweitgrößten Stadt Deutschlands. Dann ging es für Jana erstmal ab in die Werbung, als Texterin arbeiten. Inzwischen ist sie an der Uni Hamburg, um etwas über Soziologie und Medien- und Kommunikationswissenschaften zu lernen. Die Pointer-Autorin mag kein Gemüse, Kartoffelchips findet sie aber voll okay. Größter Traum: Niklas Luhmann auf einen Pfefferminztee treffen.