Ab sofort kannst du auch online als Outlaw unterwegs sein (Foto: Rockstar Games) Ab sofort kannst du auch online als Outlaw unterwegs sein (Foto: Rockstar Games)
Game-Tipp

So ist "Red Dead Redemption 2 Online"

"Red Dead Redemption 2" ist ein heißer Anwärter auf das Spiel des Jahres. Das Action-Adventure-Spiel mit Open World aus dem Hause Rockstar Games überzeugt mit überragender Grafik und einer tollen Story. Seit kurzem kann man den Wilden Westen auch zusammen mit Freunden und anderen menschlichen Spielern erkunden. Der Online-Modus von "RDR2", der sich momentan noch in der Beta-Phase befindet, bietet neben Missionen auch viele verschiedene Spielmodi. Wir haben "Red Dead Online" getestet und verraten dir, ob das Spiel online genauso viel Spaß macht wie im Einzelspieler.

Der Wilde Westen hat viel zu bieten

"Red Dead Redemption 2 Online" beginnt mit einer kleinen Story. Man findet sich in einem Gefängnis wieder. Dort erstellt man seinen Charakter und bricht wenig später aus. Was dahinter steckt, kann man in der rund fünfstündigen Geschichte erfahren. Man muss die Story aber nicht komplett durchspielen, um am normalen Onlinespiel teilzunehmen. Nach etwa 40 Minuten Tutorial ist man startklar und kann sich in die große weite Welt stürzen. Diese ist mit der Open World des Singleplayers an den meisten Stellen identisch, die Tierwelt ist allerdings nicht ganz so üppig. Ansonsten kann man sich aber auch online auf die tolle Karte freuen. Diese kann mit bis zu sechs Freunden auch im Koop erkundet werden.

Und im Wilden Westen gibt es viel zu tun. Man kann Postkutschen überfallen, Pferde stehlen und sich mit anderen Spielern duellieren. In Geschäften können Waffen, Nahrung und andere wichtige Gegenstände erworben werden. Alle Aktivitäten aus dem Singleplayer sind allerdings noch nicht integriert. Auf Pokern oder Blackjack muss man online verzichten. Es gibt aber durchaus Hoffnung, dass Rockstar Games die Kartenspiele später verfügbar macht. In "Red Dead Redemption 2 Online" gibt es wie auch bei "GTA Online" ein Rangsystem. Je mehr Missionen oder andere Aktivitäten man absolviert, desto höher wird der eigene Rang. Ein hoher Rang schaltet beispielsweise neue Waffen oder Pferde frei. Diese kann man dann mit dem hart verdienten Geld kaufen, welches man durch Überfälle oder Missionen erhält.
 


Abwechslungsreiche Spielmodi

Neben dem Free Roam, also der offenen Spielwelt, bietet "Red Dead Redemption 2 Online" noch einige andere Spielmodi an. Mein persönliches Highlight ist der Modus "Make it Count". Dieser ist ähnlich aufgebaut wie Battle-Royal-Spiele. 32 Spieler kämpfen auf einer immer kleiner werdenden Karte ums Überleben, ausgestattet mit Pfeil und Bogen. Sieger ist der Spieler, der als letztes übrig bleibt. Durch die graphisch äußerst ansprechende Umgebung und das Setting kommt dabei richtig Nervenkitzel auf. Aber auch andere Spielmodi wissen zu überzeugen. Bei "Name Your Weapon" kämpft man mit verschiedenen Waffen gegen andere Spieler. Jede Waffe hat dabei eine unterschiedliche Wertigkeit. So geben Kills mit einem Bogen deutlich mehr Punkte, als wenn man mit dem Gewehr schießt. Situationsbedingt die richtige Waffe zu wählen und manchmal auch ins Risiko zu gehen: Das sind zentrale Elemente dieser Deathmatch-Variante. Mitspieler findet man übrigens schnell in einer Lobby. So kann nach kurzer Wartezeit direkt gezockt werden.

Technisch einwandfrei

Die Ladezeiten sind ohnehin positiv hervorzuheben. Entwickler Rockstar hat sich im Vergleich zum letzten Online-Spiel, "GTA Online", deutlich gesteigert. Man kommt schnell auf die Server, Lobbys sind schnell gefüllt und die Spiele starten fix. Bugs oder Lags kommen extrem selten vor, dabei befindet sich der Online-Modus ja noch in der Beta-Phase. Das Multiplayer-Erlebnis ist auch graphisch überzeugend. Zwar muss man im Vergleich zum Story-Modus Abstriche machen, trotzdem sieht "Red Dead Online" verdammt gut aus. Das Gameplay läuft flüssig. Aus technischer Sicht kann man dem Game also nur wenig vorwerfen.
 


Sehr langsamer Fortschritt

An anderen Stellen ist "Red Dead Redemption 2 Online" aber noch weit entfernt von einem richtig guten Multiplayer-Spiel. Zum einen kommt man im Game nur sehr langsam voran. Missionen zahlen wenig Geld aus, viele Gegenstände sind extrem teuer und schwer zu bekommen. Außerdem sind gerade zu Beginn fast alle Waffen gesperrt, da viele Schießeisen ein Mindestlevel des Spielers verlangen. Das sorgt in Multiplayer-Matches für ein Ungleichgewicht, das neuen Spielern den Einstieg zusätzlich erschwert.

Wie bereits erwähnt, fehlen online die Minispiele aus dem Singleplayer. Poker, Blackjack oder Domino würde ich gerne mit Freunden in "RDR 2" spielen, diese Option gibt es leider noch nicht. Ebenfalls nervig: Die Positionen aller Spieler werden dauerhaft auf der Karte angezeigt. Überraschende Überfalle sind so nicht möglich, was dem Spiel ein spaßiges und taktisches Element nimmt. Tötet man andere Spieler, muss man übrigens nkaum mit Konsequenzen rechnen. Zwar sinkt der eigene "Ehre-Balken", doch Kopfgeldjäger oder das Gesetz muss man in der Regel nicht fürchten. Hier gibt es noch viel Optimierungsbedarf.
 


Guter Start mit Luft nach oben

Insgesamt macht "Red Dead Redemption 2 Online" aber schon jetzt sehr viel Spaß. Das Setting ist in dieser Form wohl einmalig auf dem Spielemarkt, nirgendwo kann man so schön mit Freunden durch den Wilden Westen reiten. Da sich der Online-Modus noch im Beta-Status befindet, können viele Updates erwartet werden. Wann der Multiplayer die Beta-Phase verlässt, steht noch nicht fest. Zu beachten ist, dass Spielstände auch zurückgesetzt werden können, weil sich das Game noch in der Testphase befindet. Mikrotransaktionen für echtes Geld wird es später ebenfalls geben. Inwiefern diese neben kosmetischen Inhalten auch Gameplay-Vorteile bieten, ist noch nicht ganz klar. "Red Dead Redemption 2 Online" wird aber mit Sicherheit ein Spiel, dass wohl auch in einigen Jahren noch beliebt sein wird. Das Game ist für die Playstation 4 und Xbox One verfügbar und kostet etwa 60 Euro.

Red Dead Redemption 2GameSpielRDR2Action-AdventureOpen World

Der Autor: Jonas Bickel
Der Autor: Jonas Bickel

Der Autor: Jonas Bickel

Leben, wo andere Urlaub machen: Jonas ist auf der Nordseeinsel Föhr aufgewachsen. Jeden Tag am Meer zu sein, ist zwar schön. Früh war aber klar: Journalismus auf der Insel - da kommt man nicht weit. Also nach dem Abitur ab in die Medienstadt Hamburg, wo Jonas seit 2015 Politikwissenschaft studiert. Für Pointer schreibt er oft über seine großen Hobbys: Sport - insbesondere Fußball - und Gaming.