Mit dem Corona-Clicker spielst du für den guten Zweck (Foto: illpaxphotomatic/Shutterstock.com) Mit dem Corona-Clicker spielst du für den guten Zweck (Foto: illpaxphotomatic/Shutterstock.com)
Online-Spiel

#WirVsVirus: Studenten entwickeln "Corona-Clicker"

Während der Corona-Krise kann es schnell eintönig werden. Langweilst du dich manchmal so sehr, dass du auf deinem Smartphone sinnlos von App zu App klickst? Eine Studentengruppe aus Mannheim kennt dieses Phänomen und hat daraus in kürzester Zeit ein Spiel entwickelt, mit dem du nicht nur deine Langeweile besiegst, sondern gleichzeitig etwas Gutes tust. Es heißt "Corona-Clicker".
 


So funktioniert der "Corona-Clicker"

Über die Website www.corona-clicker.de kannst du das Spiel aufrufen. Das Spielprinzip ist äußerst simpel: Du siehst auf der Hauptseite eine große Viruszelle, die du anklicken kannst. Unter diesem Virus steht die aktuelle Zahl der weltweiten Covid-19-Infektionen, die du mit jedem Klick um eine verringerst. Ziel des Spiels ist es, diese Zahl auf Null zu bringen und folglich die Menschheit virtuell zu heilen. Was genau beim Erreichen der Null passiert, verraten die Entwickler nicht.

Corona-Clicker - Care2Win! #WirvsVirusHack 48h Challenge

Corona Clicker | Datenschutzhinweis


Doch das ist nicht alles: Damit du die hohe Infiziertenzahl schneller reduzieren kannst, besteht für dich die Möglichkeit, dich über Geldspenden mit sogenannten "Boosts" ausrüsten. Du kannst dir zum Beispiel für einen Euro die Hände waschen oder dir für fünf Euro eine virtuelle Schutzmaske zulegen. Diese Spenden gehen über www.betterplace.org an das Deutsche Rote Kreuz. Außerdem erhält die gesamte "Corona-Clicker"-Community nach besonderen Spendenzielen zusätzliche Spielerleichterungen.

Die Mannheimer schreiben dazu in ihrer Projektvorstellung auf Devpost: "Anfangen wollten wir mit einer App, die Gutscheine für kleine und mittelständische Unternehmen ausstellt, und ihnen somit durch das wirtschaftliche Corona-Tief hilft. Mit dieser Idee waren wir jedoch nicht allein und sind letztendlich nach längerem Gespräch darauf umgestiegen, die Problematik spielerisch anzugehen."

Eine von 1500 Ideen

Entstanden ist das Spiel innerhalb von 48 Stunden im Rahmen des #WirVsVirus-Hackathlons, der vom 20. bis 22. März 2020 stattfand und von der Bundesregierung ausgeschrieben war. Insgesamt machten über 28.000 Menschen mit, die mehr als 1500 Lösungen vorstellten. Damit war dies der bisher größte Hackathlon der Welt. Teilnehmen durfte jeder, der Zeit, Lust, einen Internetzugang und eine gute Idee hatte, wie man die Herausforderungen in Zeiten von Covid-19 leichter meistern kann.
 


Ein Preisgeld gab es nicht, jedoch die Aussicht auf die Umsetzung des Projektes mit Unterstützung der Bundesregierung. Dafür hat eine Jury unter den Gesichtspunkten "Gesellschaftlicher Mehrwert", "Innovationsgrad", "Skalierbarkeit", "Fortschritt" und "Verständlichkeit" die besten 20 Projekte ausgewählt. Alle anderen Ideen sind damit jedoch nicht hinfällig: Bis zum 2. April 2020 konnten sich die Teams für das Solution-Enabler-Programm bewerben, bei dem ca. 100 weitere Projekte Teil eines Förderprogramms werden konnten. In die Top 20 hat es der "Corona-Clicker" zwar nicht geschafft, jedoch möchte das Mannheimer Team nun eigenständig an dem Spiel weiterarbeiten und es global verfügbar machen. Das Studierenden-Team schreibt dazu: "In Zukunft wollen wir die App international etablieren und somit auch Corona-Hilfsprojekten, die im Ausland stationiert sind und dort Menschen in Not helfen, finanziell unter die Arme greifen. Außerdem würden wir gerne noch mehr Features einbauen, um den Spielspaß zu erhöhen und letztendlich die App im App Store und im Google Play Store zur Verfügung zu stellen, um noch mehr potentielle Spender zu erreichen."

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Der Autor: Patrick Kern
Der Autor: Patrick Kern

Der Autor: Patrick Kern

Er ist ein echter Allrounder: Patrick ist neugierig und probiert alles aus – ob in der Freizeit oder bei Pointer. Mal läuft er kilometerlang durch Matsch und Meer, mal berichtet er in Vlogs von seinem Lehramtsstudium, mal schreibt er Artikel zu aktuellen Studi-Themen. Bei seinen Hobbys stehen Geschicklichkeits-Sportarten an erster Stelle, die ihn bereits ins Fernsehen gebracht haben. Schwach wird Patrick bei Netflix, bei Musik aus seiner Kindheit und bei italienischer Küche.