Zombie-Komödie
"Anna und die Apokalypse"
Der Feelgood-Film "Anna und die Apokalypse" mit einem Soundtrack voller Ohrwürmer ist eine Mischung aus Splatter- und Highschool-Streifen.
published: 18.10.2018
Der ehemalige Top-Agent des MI7 pausiert seine aktuelle Tätigkeit als Geografielehrer an einem englischen Internat. Johnny English kehrt zurück in den Spionage-Dienst, weil es die einzige Möglichkeit ist, das britische Königreich vor weiteren Cyberangriffen zu schützen. Rowan Atkinson übernimmt zum dritten Mal die Rolle des Agenten Johnny English. Mit seinem Assistenten Angus Bough, gespielt von Ben Miller, erlebt English in "Johnny English - Man lebt nur dreimal" sein drittes Abenteuer. Emma Thompson verkörpert die britische Premierministerin, die sich selbst mehr Probleme bereitet als erwartet. David Kerr feiert mit diesem Spionage-Actionkomödie sein Regiedebüt.
In der Komödie attackiert ein mysteriöser Hacker das britische Königreich und entarnt kurz vor dem G12-Gipfel alle Undercover-Agenten. Die Suche nach einem nicht betroffenen Agenten geht los und stellt sich als schwierig heraus. Der britische Geheimdienst findet in seinen Systemen nur English und drei weitere, deutlich ältere Männer, die ehemals Agenten waren. Bei einem Zusammentreffen schaltet English aus Versehen seine Mitstreiter aus und ist nun automatisch verantwortlich dafür, den Hacker aufzudecken. English selbst hat jedoch die Digitalisierung des MI7 und weitgehend auch die der ganzen Gesellschaft nicht mitbekommen. Das Angebot eines Spitzen-Smartphones lehnt er abfällig ab, indem er es in den nächstbesten Mülleimer wirft. Mit altmodischer Ausrüstung von vor 20 Jahren begibt sich das eingespielte Team English und Bough auf Mission. Bough immer mit dem Ziel, das zu richten, was der Partner verbockte.
Im Film "Johnny English – Man lebt nur dreimal" liegt der Fokus ganz klar wie bereits in den vorherigen Filmen der Reihe auf den Comedy- und Unterhaltungselementen. Dennoch trifft der Film den Nerv der Zeit, weil der Böse ein Hacker ist. Der Film stellt spielerisch und komödiantisch überzogen die Gefahren der heutigen Zeit dar, ausgehend von der fortschreitenden Digitalisierung und dem Fokus auf digitalen Daten. Die thematische Gegenüberstellung von analoger und digitaler Spionagetechnik zeigt die großen Unterschiede zwischen den Generationen und symbolisiert den enormen Fortschritt in kürzester Zeit. Eine ausgeklügelte und lustige Szene ist die, in der English die Virtuelle Realität betritt und etwas zu sehr in ihr aufgeht.
Alles in allem ist das Grundkonzept so geblieben wie in den vorherigen Filmen: Reichlich Missverständnisse und Ungeschicklichkeiten führen in letzter Sekunde dann doch zum Erfolg. Nicht nur für English-Fans ist dieser Film eine gute Wahl, sondern für jeden, der für 90 Minuten seinem Alltag entfliehen und sich ordentlich über den tollpatschigen Geheimagenten amüsieren will.
[Hannah Gerdts]
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