Überzeugender Einstieg
]Alle Songs beginnen mit angenehmen und einprägsamen Rhythmen, egal ob explosiv - mit E-Gitarre und verzerrten Stimmen wie bei dem Opener "How To Trash Expensive Cars 1" - oder gefühlvoll und ruhig wie bei den Balladen. Ab und zu kommt es auf dieser Platte aber auch zu Ausrutschern. Als schlechtes Beispiel dient hier "The Monkey Wheel": Anfangs klingt alles wunderbar. Die Stimme des Musikers ist im Einklang mit den weiblichen Background-Vokals. Doch irgendwann schiebt sich der Gesang von Enik mit schiefen Tönen so stark in den Vordergrund, dass der Effekt billig wirkt. Der Sänger jault in sein Mikrofon, als würde er um Aufmerksamkeit ringen. Dass Eniks Stimme sich zu sehr aufdrängt, zieht sich leider durchs ganze Album. Auch wenn dies als sein Markenzeichen gilt, nervt es auf Dauer.
Enik - "Anti Anti Anti"
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Bunte Mischung
Bei den Balladen beweist der 30-Jährige echtes Können. In "People Are Bad" und "Wasting Beauty" sorgt seine gefühlvolle Stimme ganz ohne auffällige Tonfrequenzen für Gänsehaut. Auch rockige Songs wie "Anti Anti Anti" und "Let's Play Love" überzeugen mit eingängigem Beat und Mitsing-Refrain. Letztendlich ist "I Sold My Moon Boots To A Girl From Greece" mit seinen 14 Tracks eine erfrischend bunte Mischung - denn Enik ist nicht nur Sänger, sondern auch Multiinstrumentalist.