Rotkohl lässt sich sehr gut in größeren Mengen zubereiten und in Gläsern einmachen (Foto: Viktor1/Shutterstock.com) Rotkohl lässt sich sehr gut in größeren Mengen zubereiten und in Gläsern einmachen (Foto: Viktor1/Shutterstock.com)
Rezept-Tipp

Apfel-Rotkohl einkochen

Eine der leckersten Beilagen zu den deftigen Gerichten in der kalten Jahreszeit ist Rotkohl. Rotkohl aus dem Glas ist geschmacklich durchaus in Ordnung und lässt sich schnell erwärmen. Er enthält aber viele Zusatzstoffe und vor allem unheimlich viel Zucker. Frisch zubereitet, schmeckt Rotkohl noch besser. Da die Zubereitung relativ viel Zeit in Anspruch nimmt, bietet es sich an, gleich mehrere Portionen herzustellen und den Rotkohl einzukochen. Das Einmachen ist eine gute Methode, um Lebensmittel haltbar zu machen. Der Kohl wird heiß in Gläser gefüllt, die nochmals erhitzt werden, so dass ein Vakuum gebildet wird. Dazu eignen sich Gläser mit Schraubverschluss oder Weckgläser.
 


Das brauchst du zum Einkochen:

Saubere Gläser (Weckglas, Glas mit Schraubverschluss)
Kochtopf oder Backofen

Das brauchst du für das Rezept:

1 Kopf Rotkohl (ca. 1 kg)
2 Äpfel
2 rote Zwiebeln
200 ml Rotwein
70 ml Apfelessig
100 ml Orangensaft
Wasser
1 Teefilter
2 Lorbeerblätter
1 TL Nelken
1 TL Wachholderbeeren
1 Zimtstange
3 EL Johannisbeergelee
Pfeffer
Salz
Zucker
 


So wird’s gemacht:

Als Erstes solltest du die äußeren Blätter des Kohlkopfes entfernen. Den Kohl anschließend mit einem großen Messer vierteln. Nun kannst du den Strunk herausschneiden. Anschließend gilt es, den Rotkohl klein zu bekommen. Dazu stehen verschiedene Techniken zur Verfügung. Erstens kannst du den Kohl in feine Streifen schneiden. Dafür ist ein sicherer Umgang mit dem Messer hilfreich. Du nimmst einige Lagen eines Kohlviertels und schneidest von diesen feine Streifen herunter. Zweitens kannst du einen Küchenhobel verwenden. Die dritte Möglichkeit ist die Verwendung einer Küchenmaschine. Wie auch immer: Der Rotkohl muss am Ende klein geschnitten sein.

Im Anschluss die Zwiebeln in Streifen schneiden. Diese in einem großen Topf in etwas Butter, Butterschmalz oder Bratöl glasig dünsten. Nun den Kohl hinzugeben. Anfänglich scheint das ganz schön viel zu sein, doch wenn das Kraut weich wird, verringert sich das Volumen im Topf. Den Wein, den O-Saft und den Apfelessig dazugießen. Nun auch die Gewürze hinzufügen. Ich packe die Nelken und Wachholderbeeren gerne in einen Teefilter, den ich mit einem Knoten verschließe. So geben die Gewürze ihren Geschmack ans Essen ab und ich kann sie am Ende einfach wieder entfernen. Die Zimtstange und die Lorbeerblätter gebe ich lose in den Topf. Nun alles aufkochen und insgesamt etwa eine Stunde abgedeckt vor sich hin schmoren lassen. Gelegentlich umrühren, damit nichts festbrennt. Nun musst du noch die Äpfel schälen, entkernen und in kleine Würfel schneiden. Nach etwa 20 Minuten Kochzeit hebst du sie unter den Kohl. Ebenso kannst du nun das Gelee hinzugeben. Zum Ende mit Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken.
 


Zum Einmachen musst du die Gläser vorbereiten. Diesen Schritt kannst du schon sehr gut vornehmen, während dein Rotkohl gart. Als Gläser eignen sich beispielsweise Weckgläser mit einem Gummiring oder handelsübliche Schraubgläser, die eine Gummidichtung im Deckel verarbeitet haben. Letzteres ist bei den meisten Gurkengläsern oder Ähnlichem der Fall. Es ist sehr wichtig, dass die Gläser wirklich sauber sind. Keime in den Gläsern lassen die Lebensmittel verderben. Wasche die Gläser also zuerst gründlich mit heißem Spüliwasser aus. Nachdem du sie unter klarem Wasser abgespült hast, solltest du sie mit kochendem Wasser sterilisieren. Am gründlichsten geht das in einem ausreichend großen Topf im Wasserbad. Koche die Gläser und Deckel sowie gegebenenfalls die Gummidichtungen darin für zehn Minuten aus.

Den heißen Rotkohl dann direkt in die sauberen Gläser füllen, so dass noch etwas Platz bis zum Rand bleibt. Zudem solltest du darauf achten, dass genügend Flüssigkeit im Glas ist. Wenn dein Rotkohl sehr trocken geworden ist, solltest du noch etwas Wasser nachgeben. Die Gläser verschließen und abkühlen lassen. Wahrscheinlich bildet sich jetzt schon ein Vakuum und der Kohl bleibt darin lange haltbar. Um auf Nummer sicher zu gehen, solltest du die Gläser nochmal für 30 Minuten auf 95 Grad Celsius erhitzen. Am besten funktioniert zum Einkochen ein spezieller Einkochtopf, der dich die Temperatur exakt regulieren lässt. Ein normaler Kochtopf funktioniert aber auch sehr gut. Im Kochtopf ein paar Holz-Wäscheklammern (kein Plastik!) auf den Topfboden legen und darauf die Gläser stellen. Der Topf wird dann bis zur halben Höhe der Gläser mit Wasser gefüllt. Den Topf verschließt du mit einem Deckel.

Bei größeren Mengen bietet sich außerdem der Backofen an. Im Backofen nimmst du ein Blech mit möglichst hohem Rand auf der untersten Schiene, stellst die Gläser darauf und füllst das Blech dann so hoch es geht mit Wasser. Den Ofen stellst du auf 95 Grad ein und lässt die Gläser für gut 80 Minuten darin. Die abgekühlten Gläser kühl und dunkel lagern.
 

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Der Autor: Hauke Koop
Der Autor: Hauke Koop

Der Autor: Hauke Koop

In Lüneburg geboren und aufgewachsen, zog es Hauke für die Ausbildung nach Hamburg. Im Anschluss begann er in der Hansestadt ein Studium der Politikwissenschaft. Der Cineast und Serienjunkie fährt gerne lange Strecken mit dem Fahrrad und findet Radrennen auch im Fernsehen spannend. Für Pointer schreibt er unter anderem über Filme, Musik und aktuelle (Uni-) Themen.