Beere oder was?
Doch was wir dort als Beerenobst angeboten bekommen, nennt der Biologe oft ganz anders. Himbeeren und Brombeeren sind – wie die Erdbeeren – im botanischen Sinn gar keine Beeren, sondern Sammelnuss- bzw. Sammelsteinfrüchte. Diese Bezeichnung bezieht sich darauf, dass sich hier die Samen als winzige Nüsschen oder Steinchen außen befinden und nicht geschützt innerhalb der Beere. Echte Beeren dagegen haben in ihrem weichen Fruchtfleisch eine Ansammlung von Samen eingebettet. Alles zusammen umhüllt wiederum eine Fruchthaut. Wissenschaftler akzeptieren deshalb Heidel-, Johannes- und Stachelbeere als echte Beeren.
Pur oder kombiniert?
Interessanter ist in der Praxis natürlich, dass die Sommerfrüchte richtig lecker und gesund sind. Sie enthalten viele Vitamine, bioaktive Substanzen und sekundäre Pflanzenstoffe wie Phenolsäuren, Flavonoide und Carotinoide. Beerenobst hält sich nicht lange im Kühlschrank, du solltest es innerhalb von zwei Tagen verbrauchen. Entferne vor der Lagerung verletzte Früchte, da diese schnell schimmeln. Spüle die Beeren erst kurz vor der Verarbeitung vorsichtig mit Wasser ab und lasse sie auf Küchenkrepp abtropfen. Beeren schmecken pur als Snack, im Obstsalat, als frische Zutat im Müsli oder zum Quark. Auch püriert als Smoothie oder zusammen mit Kefir, Joghurt, Milch oder Sojadrink als Shake sind sie ein Genuss.
Pointer stellt dir einige Beeren vor. Vielleicht ist die Zutat für deine nächste Mahlzeit dabei?
Heidelbeeren
Die Vitamin-A- und C-Bomben haben ab Juni Saison. Sie liefern Kalzium, Natrium und Eisen. Die auch Blau- oder Bickbeeren genannten Früchte schützen vor Erkältungen, stärken die Netzhaut der Augen und wirken zudem gegen Entzündungen, da ihre speziellen Farbstoffe die verantwortlichen Enzyme hemmen. Das haben Forscher der Universität Würzburg in Laborversuchen herausgefunden. Blaubeeren unterstützen zudem die Wundheilung.


Obwohl wild wachsende Heidelbeeren mehr gesunde Farbstoffe enthalten als die Kulturvariante, solltest du darauf verzichten, die prallen Früchte in den Wäldern selbst zu pflücken: Sie könnten nämlich mit den Eiern des Fuchsbandwurms verunreinigt sein. Um die Gefahr auszuschließen, müsstest du die Heidelbeeren auf 70 Grad Celsius erhitzen. Es wäre schade um die empfindlichen Vitamine.
Brombeeren
Die extrem druckempfindlichen Früchte des stacheligen Brombeer-Strauches sind aus heimischem Anbau von August bis Oktober erhältlich. Sie haben nicht nur ein feines Aroma, sondern beinhalten auch viele wichtige Stoffe, darunter jede Menge Beta-Carotin und Vitamin C, Kalium, Kalzium, Eisen und Magnesium. Diese Mineralstoffe festigen Knochen und Muskeln. Die Ballaststoffe der Brombeere sättigen und sorgen zudem für eine gute Verdauung.
Johannisbeeren
Ob weiß, schwarz oder rot: Johannisbeeren sitzen in Trauben an kurzen Stielen der Sträucher, die bis zu zwei Meter groß werden. Die erbsengroßen, recht herben und säurehaltigen Früchte liefern eine Rekordmenge an Vitamin C, dazu Kalium, Kalzium und Eisen. Weiße Sorten sind milder, die schwarzen schmecken am kräftigsten.
Johannisbeeren stehen darüber hinaus in dem Ruf, gut bei Neurodermitis zu sein: Die kleinen Kerne enthalten nämlich die wichtige essentielle Fettsäure Gamma-Linolensäure. Einige Untersuchungen deuten darauf hin, dass der Blutspiegel dieses Stoffes bei Menschen mit Neurodermitis erniedrigt sein könne. Johannesbeeren könnten zur Normalisierung des Gamma-Linolensäurespiegels beitragen und damit zu einer Verbesserung des Hautzustandes.
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