Über 2500 Tomaten-Sorten gibt es auf der Welt (Foto: Shebeko/Shutterstock.com) Über 2500 Tomaten-Sorten gibt es auf der Welt (Foto: Shebeko/Shutterstock.com)
Tomaten

Nicht nur rot und rund

Rote Murmel, Schwarze Krim oder Lylia - hierbei handelt es sich nicht um die Tarnnamen von ehemaligen KGB-Agenten, sondern um Tomaten. Von kaum einem Gemüse gibt es so viele Sorten wie von dieser (meist) roten und runden Früchte. Egal ob Strauchtomaten, Fleischtomaten, Eiertomaten, Kirschtomaten, Cocktailtomaten - rote, gelbe, grüne, ja sogar schwarze und gestreifte Tomaten gibt es. Kein Gemüse ist bei den Deutschen beliebter.

Dabei ist der Begriff Tomate noch recht neu und wurde erst im 19. Jahrhundert geprägt. Bis dahin hieß das Gemüse, das Christoph Kolumbus mit über den Atlantik nahm, Liebesapfel oder Goldapfel. Pointer hat sich schlau gemacht und erklärt dir alles, was du über das geschmacksintensive Gemüse wissen musst.
 


Von der Zierpflanze zum Lebensmittel

Schon die alten Azteken bauten Tomaten an und nannten das Nachtschattengewächs in ihrer Nahua-Sprache "xitomatl", wovon sich der heutige Begriff ableitet. Auch wenn die Pflanze viel Licht und ausreichend Wärme braucht, kann sie in den Sommermonaten auf heimischen Balkonen und Gärten gezogen werden. Übrigens wurden Tomaten im 17. und 18. Jahrhundert nur als Zierpflanze verwendet. Erst später entdeckten europäische Köche das Gemüse für die heimischen Küchen. In Deutschland sind Tomaten seit etwa 1900 als Lebensmittel bekannt. Im Durchschnitt verzehrt derzeit jeder Bundesbürger etwa 22 Kilo im Jahr. Wusstest du, dass der größte Produzent von Tomaten mit etwa 31 Millionen Tonnen pro Jahr nicht etwa Italien oder Spanien ist, sondern die Volksrepublik China? Übrigens erreichen einzelne Exemplare diverser Riesentomaten-Sorten ein Gewicht von knapp einem Kilo.

Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente

Tomaten bestehen zu 95 Prozent aus Wasser. Aber die restlichen fünf Prozent haben es in sich. Sie enthalten die Vitamine A, B, C, und E. Mit 100 Gramm rohen Tomaten deckst du ein Viertel deines Tagesbedarfs an Vitamin C. Außerdem sorgen Mineralstoffe und Spurenelemente für einen positiven Effekt für die Gesundheit. Für die rote Farbe ist der Farbstoff Lycopin zuständig, der das Immunsystem steigern soll. Er wirkt antioxidativ und soll so das Risiko für Krebserkrankungen senken. Allerdings solltest du bei frischen Tomaten die Stiele sowie grüne Stellen entfernen, da das darin enthaltene Tomatidin leicht giftig ist.

Interessant: Dosentomaten müssen nicht schlechter sein als frische Ware. Wissenschaftliche Analysen haben sogar ergeben, dass der Gehalt an Vitaminen in Dosentomaten meist höher liegt als bei frischen Früchten. Die Tomaten werden meistens noch am Erntetag vor Ort abgefüllt und sind deshalb nicht so wässerig wie frische Tomaten, die erst noch viele Kilometer zum Verbraucher transportiert werden müssen.




Welche Tomate wofür?

Leider wird in deutschen Supermärkten und Lebensmittelgeschäften nicht annähernd die Vielfalt der gesamten Tomaten-Palette angeboten. Das Sortiment erstreckt sich auf wenige Sorten, die gut für die Zucht geeignet sind und die die langen Transportwege aus den Anbaugebieten im Süden gut überstehen. Beliebt sind deshalb vor allem Strauchtomaten, Eiertomaten und Kirsch- oder Cocktailtomaten. Darunter fallen auch die beliebten Cherrytomaten, die sich hervorragend für Salate eignen. Auch kleinere Strauchtomaten-Sorten passen perfekt zu frischem Salatgrün. Besonders aromatisch ist hier die Roma-Tomate.
 


Anders sieht es mit Saucen aus: Hier lassen sich Roma-, Flaschen- und Fleisch-Tomaten gut verarbeiten, weil sie über mehr Fruchtfleisch verfügen. Legendär ist die San Marzano, die aus Italien kommt. Das einzigartig intensive Aroma der länglichen Tomate und das feste Fruchtfleisch ergeben die perfekte Pasta-Sauce.
 


Generell solltest du beim Kauf auf Frische und Aromareichtum achten. Leider sieht man das dem Gemüse in Zeiten von hoch technisierter Gewächshauszucht nicht immer an. Dann hilft nur ausprobieren oder ein Gemüsehändler, dem du vertraust. Die größten Chancen auf eine echtes Geschmackserlebnis hast du zur Erntesaison von Juli bis Ende September.

Ein Rezept mit vielen Tomatensorten

Übrigens: Wer gerne einmal ein Rezept mit vielen verschiedenen Tomatensorten ausprobieren möchte, der sollte das rote Gemüse am besten in den Ofen schieben. Einfach alle Tomaten in etwa gleich große Teile schneiden und in eine Auflaufform geben. Dann mit Salz, Pfeffer, Olivenöl und ein paar Spritzern frischer Zitrone übergießen. Zusammen mit frischem Basilikum 30 Minuten in den Ofen, fertig.

So werden Tomaten gelagert

Bei der Lagerung von Tomaten gibt es einiges zu beachten: Entgegen der Gewohnheit von vielen Verbrauchern sollte das Gemüse nicht in den Kühlschrank. Dort verlieren Tomaten sowohl an Geschmack als auch an Haltbarkeit. Deshalb Tomaten immer bei Zimmertemperatur in einer möglichst dunklen Ecke in der Küche lagern. Ideal sind 13 bis 18 Grad Celsisus. Obwohl das Gemüse dann häufig etwas weicher wird, verliert es dabei kaum etwas von den gesunden Inhaltsstoffen und ist bis zu 14 Tage haltbar. Unbedingt sollten Tomaten aber von anderem Obst und Gemüse trennt gelagert werden, da sie permanent Gase ausstoßen, die die benachbarten Früchte schneller reifen lassen und sie so schneller verderben können.




[Jörg Römer]

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