Zuerst: Warum überhaupt Morgenroutine?
Macht es überhaupt Sinn, jeden Morgen gleich zu gestalten? Getreu dem Motto "Life is what happens to you while you're busy making other plans" kann man doch eh nichts planen, oder? Stimmt schon irgendwie, klar – aber mit der richtigen Morgenroutine kann man immerhin versuchen, Chef über sein Leben zu werden und etwas Kontrolle zu behalten. Mit einer Morgenroutine schafft man sich einen Ablauf, der bewusst gewählt und individuell an die eigenen Bedürfnisse angepasst ist. So kannst du mit Power in den Tag starten und den Launen des Lebens gelassener entgegentreten.
Wichtig ist, dass du dir erstens darüber klar wirst, wie viel Zeit deine Morgenroutine in Anspruch nehmen soll bzw. wie viel früher du dafür bereit bist aufzustehen. Zweitens solltest du dich fragen, welche Motivation deine Morgenroutine hat – Stress abbauen, mehr Zeit für dich nehmen oder effektiver sein? Hast du dir das klar gemacht, schau dir unsere zehn Tipps an und überlege, welche du künftig in deine Morgenroutine einbauen möchtest.
#morgenmuffel #Frühstück pic.twitter.com/hJfHhiIOSX
— Lady Carna (@LadyCarna) January 22, 2017
Am Abend davor: Schon am Abend zuvor kannst du deiner Morgenroutine einen Gefallen tun und für eine möglichst ordentliche Schlafumgebung sorgen. Denn das Aufwachen zwischen dreckigem Geschirr, Klamottenbergen und Bücherchaos sorgt für Stress.
1. Bye-bye, Snooze: Ja, das ewige Wecker-Wegdrücken ist verlockend, bringt aber nichts. Außer einem schlechten Gewissen und dem Verschlafen. Sei stattdessen konsequent und beginne schon beim ersten Klingeln, dich gemütlich zu strecken. Damit singnalisierst du deinem Körper, dass es bald losgeht, und der Kreislauf kommt in Schwung. Ein SOS-Tipp für extreme Snooze-Addicts ist der Teppich-Wecker: Geht erst aus, wenn man einige Sekunden drauf steht. Verboten ist natürlich, sich danach wieder hinzulegen, logo.
2. Tageslicht: Next step sind nun Vorhänge oder Rollo, denn dein Körper braucht Licht, um zu verstehen, dass es Tag ist. Lässt du es dunkel, produziert dein Körper weiterhin Melatonin – das Schlafhormon, das dich müde macht. Solltest du in deinem WG-Zimmer nur ein kleines Fenster haben oder es morgens noch dunkel sein, kann dir z.B. ein Lichtwecker helfen.
3. Bett machen: Wer nach dem Aufstehen sein Bett nicht als Kissen-Decken-Schlachtfeld hinterlässt, sondern es direkt ordentlich macht, der erhöht seine Produktivität. Schreibt jedenfalls Charles Duhiggs in seinem Buch "The Power of Habit“ – denn durch das Aufräumen des Bettes werden auch andere gute Verhaltensweisen getriggert. Ein Versuch ist es wert, nicht?
4. Morgens Aronal: Raus aus dem Bett, rein ins Bad – Zähne putzen. Denn während du schläfst, entgiftet sich dein Körper und gibt diese Stoffe über die Zähne in den Mund ab. Bevor du also irgendetwas trinkst, das diese Stoffe zurück in deinen Körper spült, erstmal zur Zahnbürste greifen #makeyourdentistproud.
Ich hab durchgemacht. Aronal oder Elmex?
— DEICHKIND (@kloeterklikke) January 12, 2017
5. Ein großes Glas Wasser: Während des Schlafens dehydriert dein Körper, weshalb er sich nach dem Zähneputzen über ordentlich Flüssigkeit freut. Das Nonplusultra: Lauwarmes Wasser mit etwas Zitrone – regt die Verdauung an.
6. Dein Morgen-Soundtrack: Mit Musik ist alles besser – auch der Morgen, ja. Such dir einen Song oder erstelle gleich eine ganze Playlist, die du in deine Routine integrierst. Im Idealfall natürlich irgendwas, was dir gute Laune macht, sodass die automatisiert einsetzenden Tanzmoves gar nicht erst zulassen, dass du dich wie ein Stein ins Bett zurückfallen lässt. Keine Songidee? Dann lass dich z.B. von der Spotify-Playlist "Top of the Morning" inspirieren. Du kannst natürlich auch einen thematisch passenden Soundtrack zur Einstimmung für deinen Morgen wählen – wie wär's mit "Morning Has Broken" von Cat Stevens?
7. Wofür bist du heute dankbar? Nimm dir jeden Morgen erneut fünf Minuten für diese Frage, bevor du in den Tag startest. Klingt albern? Ist es aber nicht. Schließlich macht es der "New York Times"-Bestseller-Autor Tim Ferriss so, wie er dem Magazin "Business Insider" verriet: Indem er aufschreibt, wofür er dankbar ist, wird er nicht nur den Tag über produktiver, sondern ist auch insgesamt ein glücklicherer und zufriedenerer Mensch. Wer noch etwas Unterstützung dabei braucht, der sollte sich mal das "The Five-Minute Journal" anschauen – es verspricht, dich innerhalb von fünf Minuten in eine positive Stimmung zu bringen.
Wofür bist Du (heute) dankbar?
— ??? Hëí?ê Øñ ?ô?? ? (@heikeontour) August 25, 2016
Gesundheit
Bildung
Familie
Freundinnen
Freunde#muenster #Stickers #ThankfulThursday pic.twitter.com/QiZT3Zz5yb
8. Meditieren: Jeden Tag werden wir mit Reizen und Eindrücken überflutet – versuche also, bevor du dich in den Alltag stürzt, dich zu besinnen und deinen Geist zu konzentrieren. Das muss nicht esoterisch sein mit irgendwelchen Rosenquarzen, Räucherstäbchen oder Klangschalen – geht auch ganz modern, z.B. mit der App "Headspace“, die gerade für Meditationsanfänger super geeignet ist.
9. Mach dir einen Plan: Bevor du in den Tag startest, mach dir klar, was du heute gerne schaffen möchtest – mit zeitlicher Reihenfolge und verschriftlicht. Wichtig: Bleib realistisch. Genau, die Weltherrschaft scheidet damit aus. Wenn du morgens schon weißt, was du abends geschafft haben willst, kannst du effektiver darauf hinarbeiten.
10. Frühstücks-Belohnung: Nachdem der Tagesplan steht und du deine Morgenroutine diszipliniert durchgezogen hast, hast du es dir so richtig verdient: das Frühstück. Ob du nun eher der Käsestullen-Vollkornbrot-Typ bist, der Matcha-Tee-Anhänger oder Fruchtiges bevorzugst: Hauptsache ist, es schmeckt und gibt dir Power für den Tag #tschüssnutella. Falls du noch Inspiration brauchst, hilft dir unser Rezepte-Finder. Wir empfehlen: Erdbeer-Knuspermüsli mit Joghurt #omnomnom!
Und jetzt: Tschakka! Morgenmuffel kannst du aus deinem Vokabular streichen, pah. Klar, man muss sich erstmal dazu überwinden, jeden Morgen diszipliniert das gewählte Ritual zu befolgen. Entscheidend ist, dass du nicht stur irgendwelche Routinen übernimmst, sondern deine ganz individuelle Morgenroutine gestaltest – wie auch immer die letztlich aussehen mag. Und wenn die Hand dann doch mal rein versehentlich auf den Snooze-Button kommt, nicht verzweifeln: Morgen ist auch noch ein Morgen. Und dann klappt es ganz bestimmt.
Für die Morgenroutine die mir Galileo gerade aufschwatzen will müsste ich 2 Stunden eher aufstehen, forget it.
— rei? (@h0pejin) March 9, 2017
Cat Stevens Morning has Broken 1971
Axel Dittrich | Datenschutzhinweis
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