Die Studie wurde mit 979 Teilnehmern in ganz Deutschland durchgeführt und in dem Fachjournal "American Psychologist" veröffentlicht. Das Team um den Arbeitspsychologen Prof. Dr. Hannes Zacher stellte dabei fest, dass gerade im frühen Stadium der Pandemie die durchschnittliche Lebenszufriedenheit und das Erleben positiver Gefühle wie Freude abnahmen, wobei es allerdings auch zu einer leichten Abnahme im Erleben negativer Gefühle wie Ärger und Angst kam.
Subjektives Wohlbefinden definierten die Forscher als hohe Lebenszufriedenheit und das häufige Erleben positiver Gefühle sowie das seltene Erleben negativer Gefühle. Die Entwicklung dieser Faktoren ist dabei von mehreren Einflüssen abhängig, zu denen die persönliche Bewertung der Pandemie und die jeweiligen Bewältigungsstrategien zählen. Wer die Krise milder einschätzte und deren positive Seiten sah, der hatte ein höheres subjektives Wohlbefinden als jemand, der die Krise verleugnete oder als echte Bedrohung wahrnahm.
Für die Psychologie können diese Daten von hohem Wert sein. Zacher meint: "Psychologen können die Ergebnisse nutzen, indem sie dazu beitragen, die allgemeinen Fähigkeiten ihrer Klienten zu erhöhen, in Krisenzeiten konstruktive Bewertungen vorzunehmen und erfolgreiche Bewältigungsstrategien zu nutzen". Darauf aufbauend, wird die Studie in jedem Fall noch 18 Monate fortgesetzt. Beobachtet wird dabei vor allem, wie sich die Veränderungen in der Arbeitswelt auf die physische und psychische Gesundheit auswirken.
[PA]
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