Das Podium ist sich einig: #Digitalisierung ist Teil unseres Lebens, mit vielen positiven Aspekten. Wir müssen sie nur gut in den Alltag integrieren. Wichtig: Den eigenen #Medienkonsum bewusst zu reflektieren - auch um negativen Gesundheitsfolgen vorzubeugen. pic.twitter.com/gznlGZP6FJ
— TK Presse & Politik (@TK_Presse) February 17, 2021
Zeitfresser: Messenger-Dienste, Nachrichten und E-Mails
Und die Menschen in Deutschland sind nicht nur oft im Netz, sondern auch lange. Mehr als die Hälfte der Internetnutzer (60 Prozent) verbringt täglich zwischen einer und fünf Stunden online. Nur fünf Prozent der 18- bis 65-Jährigen nutzen das Internet in ihrer Freizeit selten oder nie. Die Top-6-Beschäftigungen im Netz sind: Das Kommunizieren via Messenger (79 Prozent), sich über Nachrichten informieren (65 Prozent), Checken und Beantworten von E-Mails (61 Prozent), Anschauen von Social-Media-Beiträgen (39 Prozent) sowie die Nutzung von Unterhaltungsangeboten wie Musik-Streaming (33 Prozent) und Filme oder Videos schauen (31 Prozent).
Dr. Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der TK: "Auffällig ist, dass viele Menschen parallel mit zwei oder mehr Bildschirmgeräten online sind, dem sogenannten "Second Screen". Mehr als vier von zehn Befragten machen dies mindestens einmal täglich", so Baas. "Von den Jugendlichen kennt man das Phänomen, aber es scheint sich auch bei den Erwachsenen zu etablieren."
Durch Corona häufiger online
Die Corona-Pandemie hat die Häufigkeit der Nutzung digitaler Medien bei vielen Menschen nochmal deutlich verstärkt. 30 Prozent der Befragten gaben an, digitale Kommunikationskanäle - wie zum Beispiel Messenger oder Video-Konferenzen - privat jetzt häufiger als vor der Pandemie zu nutzen. Im beruflichen Kontext trifft dies sogar fast auf jeden Zweiten zu (46 Prozent).
Die Zahlen unserer neuen #Digitalkompetenz-Studie unterstreichen diese Aussagen: Mehr als drei Viertel aller Deutschen geben an, fast immer bzw. mehrmals täglich online zu sein. ?? pic.twitter.com/aowp2aptfY
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Je länger online, desto höher die gesundheitliche Belastung
Doch "always on" hat seinen Preis. Es zeigt sich ein deutlicher Zusammenhang zwischen Internetkonsum und körperlichen und vor allem psychischen Problemen. So leiden Viel-Surfer (fünf Stunden am Tag und mehr) deutlich häufiger unter Nervosität bzw. Gereiztheit (38 Prozent) oder sogar Depressionen (40 Prozent). Bei den Wenig-Nutzern (unter einer Stunde am Tag) sind die Zahlen wesentlich niedriger (Nervosität: 19 Prozent; Depressionen 16 Prozent). Muskelverspannungen, wie zum Beispiel Nacken- oder Rückenschmerzen, sind bei einem Großteil aller Befragten ein Problem (62 Prozent). Die Nutzer von Onlineangeboten, die in der Regel viel Zeit in Anspruch nehmen, sind allerdings auffällig häufiger betroffen. So gaben 77 Prozent der Online-Gamer an, häufiger oder sogar dauerhaft unter Rückenschmerzen und Co. zu leiden.
Entspannter mit der TK-App
Weniger Zettel, mehr Zeit: Die TK-App bietet dir viele Funktionen, dein Anliegen zu erledigen - ganz bequem am Smartphone.
Dr. Jens Baas: "Das Internet und die Digitalisierung sind in vielen Lebensbereichen ein großer Gewinn und erleichtern uns den Alltag enorm - gerade jetzt in der Corona-Pandemie. Doch unser Online-Leben darf nicht zu Lasten der Gesundheit gehen. Da ist jeder Einzelne gefragt, sein Digitalverhalten kritisch zu hinterfragen und auch für regelmäßige Pausen und Offline-Zeiten zu sorgen."
Schalt mal ab, Deutschland! Ines Sura von der @uni_greifswald erklärt warum wir alle so viel Zeit online verbringen und gibt auf #WirTechniker Tipps wie sich bei Bedarf der #Medienkonsum reduzieren lässt? https://t.co/hsnX4wdAdW
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Öfter mal abschalten: Leichter gesagt, als getan
Doch das ist gar nicht immer so einfach. 87 Prozent der befragten Internetnutzer möchten eigentlich gar nicht so viel Zeit im Netz verbringen, mehr als die Hälfte von ihnen (58 Prozent) gab an, länger online zu sein, als geplant und jeder Zweite (50 Prozent) fühlt sich durch das Internet von anderen Dingen abgelenkt. Was kann man also konkret tun, um für mehr Offline-Zeit zu sorgen?
Professor Dr. Ines Sura, Professorin für Medienpädagogik und Medienbildung an der Universität Greifswald: "Viele Online-Angebote sind so konzipiert, dass sie die Menschen möglichst lange an den Bildschirm fesseln. Diesem Mechanismus gilt es bewusst gewählte Rituale entgegenzusetzen. Beispielsweise durch feste Zeiten zum Abruf von E-Mails und Nachrichten oder das medienfreie Schlafzimmer", so die Medienexpertin. "Jede Aktion auf dem Smartphone erreicht unser Belohnungssystem im Gehirn und verleitet somit dazu, länger online zu sein als geplant."
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