Neue Zahlen
ADHS bei Erwachsenen oft nicht erkannt
Obwohl ADHS lange als Kinderkrankheit galt, leiden auch Erwachsene an dem Syndrom. Je älter sie werden, desto seltener wird die Krankheit jedoch bei ihnen diagnostiziert.
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published: 11.07.2012
Quengeleien, Diskussionen, ständiges Austesten von Grenzen - Kinder können ihre Eltern ganz schön fordern. Doch offenbar wirkt sich der Nachwuchs auch positiv auf deren Gesundheit aus. Dies haben jetzt Forscher der Carnegie Mellon University in Pittsburgh, USA, in einer Studie herausgefunden.
Demnach hatten Eltern insgesamt ein um 52 Prozent geringeres Risiko als kinderlose Erwachsene, an einem gewöhnlichen Erkältungsvirus zu erkranken, als sie diesem ausgesetzt wurden. Bei Eltern mit einem oder zwei Kindern wurde eine um 48 Prozent geringere Wahrscheinlichkeit festgestellt, während das Risiko bei Eltern von drei oder mehr Kindern sogar um 62 Prozent kleiner war. Dabei spielte es keine Rolle, ob die Kinder noch zu Hause wohnten oder bereits ausgezogen waren. In der Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen hatte Elternschaft keinen Einfluss darauf, ob die Beteiligten erkrankten oder nicht.
Als mögliche Erklärung für diese Unterschiede zwischen Eltern und kinderlosen Erwachsenen vermuteten die Forscher einen psychologischen Vorteil von Eltern, der sich positiv auf die Gesundheit auswirke. Beispielsweise könne durch Kinder ein Lebensinhalt geschaffen und der Aufbau eines sozialen Netzwerkes erleichtert werden.
Für die Studie wurden 795 gesunde Erwachsene im Alter zwischen 18 und 55 Jahren einem Erkältungsvirus ausgesetzt. Vorher wurden sie auf Immunität gegenüber diesem Virus getestet sowie zu Faktoren wie Alter, Geschlecht, Volkszugehörigkeit, Ausbildung und Job befragt.
[TK]