Wie man einen Schwangerschaftstest benutzt, steht auf dem Beipackzettel (Foto: Public Address)
Schwangerschaftstest

Schwanger oder nicht?

Schwanger oder nicht? Diese bange Frage hat sich fast jeder schon einmal gestellt, der Sex hatte - und nicht nur Mädchen, auch Jungs wird es mulmig, wenn die Menstruation der Partnerin seit ein paar Tagen überfällig ist und die Möglichkeit einer Schwangerschaft immer wahrscheinlicher wird.

Um sich nicht länger unnötig den Kopf zu zermatern, ist es in einer solchen Situation sinnvoll, einen Schwangerschaftstest zu machen. Innerhalb von wenigen Minuten lässt sich so feststellen, ob tatsächlich eine Schwangerschaft vorliegt oder nicht.

Doch wo gibt es diese Tests, wie sicher sind sie und ab wann liefern sie verlässliche Ergebnisse? Pointer informiert euch über die wichtigsten Details.

Wie schnell ist eine Schwangerschaft nachweisbar?
Das Risiko einer Schwangerschaft besteht immer dann, wenn Spermazellen in oder an die Scheide gelangen und die Verhütung nicht sicher war. Gibt es direkt nach dem Sex Grund zur Sorge, können sich Mädchen und Frauen innerhalb von 72 Stunden vom Gynäkologen die "Pille danach" verschreiben lassen, um eine ungewollte Schwangerschaft zu verhindern. Nicht jede verträgt diese "Pille" gleich gut – daher ist es sinnvoll und wichtig, mit dem Frauenarzt über die Nebenwirkungen zu sprechen. Mehr zum Thema Verhütung erfahrt ihr in den Artikeln "Es muss nicht immer die Pille sein" und "Alle Verhütungsmethoden auf einen Blick".

Generell gilt: Bleibt die Menstruation aus, verschafft ein Schwangerschaftstest Klarheit. Ein Urin-Test lässt sich schnell und einfach zu Hause durchführen. Er misst die Konzentration des Schwangerschaftshormons Beta-HCG und liefert zwei Tage, nachdem die Menstruation ausgeblieben ist, eine bis zu 98 Prozent verlässliche Auskunft.

Um schon früher Gewissheit zu haben, kann man beim Gynäkologen einen Bluttest durchführen lassen, der bereits zwei Tage vor der Periode ein verlässliches Ergebnis erzielt.

Wo gibt es Tests?
Ein gewöhnlicher Schwangerschaftstest ist in allen Apotheken, Drogerien oder auch in normalen Kaufhäusern erhältlich. Dort wird übrigens niemand schief angeguckt, wenn er oder sie einen Test kauft! Wer sich nicht ganz sicher ist, welches Produkt sich am besten eignet, lässt sich einfach vom Personal beraten. Ein Rezept ist für einen Schwangerschaftstest nicht notwendig, allerdings dürfen gesetzliche Krankenkassen diesen Test auch nicht bezahlen. Im Durchschnitt kostet er etwa acht Euro.

Wie funktioniert der Test?
Jedem Schwangerschaftstest liegt eine Gebrauchsanweisung bei, die ihr unbedingt sorgfältig lesen und befolgen solltet. Besonders die Zeitangaben, ab wann der Test ein zuverlässiges Ergebnis liefert, solltet ihr auf jeden Fall beachten. Normalerweise enthält eine Packung ein Teststäbchen oder ein Plättchen. Dieses wird beim ersten Toilettengang am Morgen für einige Sekunden in den Urinstrahl gehalten.

In einem kleinen Fenster auf dem Stab befindet sich ein Ergebnisfeld, auf dem sich in den nachfolgenden Minuten ablesen lässt, ob eine Schwangerschaft eingetreten ist oder nicht. Oft zeigen die Tests Plus- und Minuszeichen an, es gibt aber auch Varianten mit Punkten, Strichen oder unterschiedlichen Farben.

Ist die Angabe verlässlich?
Heutzutage liefern Schwangerschaftstests bis zu 98 Prozent verlässliche Auskünfte. Es gibt jedoch eine ganze Reihe von Umständen, die das Ergebnis verfälschen können. So treten immer wieder Anwendungsfehler auf, wenn der Test beispielsweise zu früh durchgeführt wird und noch nicht ausreichend Schwangerschaftshormone im Urin vorhanden sind.

Es gibt auch Medikamente, durch die der Hormonspiegel so verändert wird, dass ein Test keine zuverlässiges Angaben bringen kann. Falls also Unsicherheit herrscht, sollte das Testergebnis von einem Arzt bestätigt werden.

Was, wenn der Test positiv ist?
Bei einer ungewollten Schwangerschaft ist der Schreck natürlich groß. Um ganz sicher zu sein, solltet ihr euch das Ergebnis von einem Gynäkologen noch einmal bestätigen lassen. Danach ist es wichtig, falls noch nicht geschehen, mit Eltern und Vertrauten zu sprechen, um zu entscheiden, wie es weitergehen soll.

Gleichzeitig braucht ihr in einer solchen Situation unbedingt emotionale Unterstützung und solltet mit euren Gefühlen nicht alleine bleiben. Falls es in der Familie oder im Freundeskreis niemanden gibt, mit dem ihr über das Problem sprechen möchtet, steht euch Pro Familia mit professioneller Hilfe in den Schwangerenberatungsstellen zur Seite.

[TK]