Sportbekleidung
Schneller fit mit Kompressions-Klamotten?
Was ist dran am Mythos? Pointer nimmt den Trend Kompressions-Bekleidung unter die Lupe.
Redaktionelle Anzeige | Powered by TK
published: 04.01.2013
Gehörst du zu denen, die beim Joggen oder Radeln das Gefühl haben, den Kopf "abschalten" zu können? Glaubst du, das Gehirn macht beim Sport Pause? Dann liegst du falsch. Auch das Gehirn vollbringt in dieser Zeit Höchstleistungen, hat eine Studie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) ergeben, worauf dich die Techniker Krankenkasse (TK) hinweist. "So schützt es uns vor körperlicher Überforderung", sagt Thomas Gronwald, der die Untersuchung durchgeführt hat. Der Sportwissenschaftler nutzte dazu eine neue Messmethode und untersuchte so den Zusammenhang von zentraler Hirnaktivität und sportlicher Leistung.
"Die Ergebnisse unserer Studie sind für Leistungs- und Breitensportler gleichermaßen interessant", so Gronwald. "Mit unseren Ergebnissen können sie ihr Training optimieren und ihr Leistungspotenzial besser ausschöpfen." An der Studie unter Leitung von Prof. Dr. Kuno Hottenrott nahmen 16 Probanden teil, unter ihnen Radsportler, Moutainbiker oder Triathleten, allesamt auf vergleichbarem Leistungsniveau. Nach einer sportmedizinischen Eingangsuntersuchung wurden sie einem Leistungstest auf dem Fahrradergometer unterzogen. Im Abstand von je einer Woche mussten sie dabei vier verschiedene Strecken zurücklegen. Untersucht wurden verschiedene Belastungskenngrößen wie etwa Dauer, Intensität und Bewegungsfrequenz sowie der Einfluss von Sauerstoffmangel während des Trainings.
Im Verlauf der Studie zeigten die Wissenschaftler, dass die Hirnaktivität während einer Dauerbelastung zunächst ansteigt, unter Ermüdung des Probanden jedoch wieder abfällt. Gronwald: "Daraus können wir schlussfolgern, dass für eine hohe sportliche Leistung auch eine hohe Hirnaktivität erforderlich ist. Sie ist notwendig, um den Organismus zu kontrollieren." Auch warum die Hirnaktivität mit Einsetzen von Ermüdungserscheinungen wieder absinkt, lässt sich so erklären: Der Organismus soll vor Überlastung geschützt werden. "Ein ausgeklügeltes System ist das", sagt der Sportwissenschaftler.
Was bedeuten die neuen Forschungsergebnisse nun für Sportler und ihr Training? Sie sollten so variabel wie nur möglich trainieren. Das heißt: Jogger, die sich steigern möchten, sollten nicht nur regelmäßig 40 Minuten laufen. Wer besser werden möchte, der sollte seinem Organismus immer neue Reize setzen. Das reine Lauftraining könne durch Hügelläufe, kurze Sprints oder Treppensteigen erweitert werden.
[HK/idw]
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg im Web
Infos zur Reiseapotheke bei der Techniker Krankenkasse