Fußball
Schweinsteiger verlässt die Nationalmannschaft
Kapitän Bastian Schweinsteiger will nicht mehr für die DFB-Elf spielen. Der 31-jährige kündigte per Tweed an, seine Karriere als Nationalspieler nach 120 Länderspielen zu beenden.
published: 30.05.2016
Gelassen hat der deutsche Fußball-Nationalspieler Jérôme Boateng auf die weithin als fremdenfeindlich empfundene Äußerung von AfD-Politiker Alexander Gauland reagiert. Er könne darüber nur lächeln, so der gebürtige Berliner, der eine deutsche Mutter und einen ghanaischen Vater hat gegenüber der ARD. Der Bayern-Star sagte weiter: "Es ist traurig, dass so etwas heute noch vorkommt".
Er hat Angela Merkel auf seiner Seite. "Der Satz, der da gefallen ist, ist ein niederträchtiger und ein trauriger Satz", sagte Regierungssprecher Steffen Seibertam Montag auf die Frage, wie die Kanzlerin den Bericht über Gauland in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" ("FAS") bewerte.
Die "FAS" hatte den Vizevorsitzenden der rechtspopulistischen Partei mit dem Satz zitiert: "Die Leute finden ihn als Fußballspieler gut. Aber sie wollen einen Boateng nicht als Nachbarn haben." Die Reaktionen von Öffentlichkeit und Politik fielen heftig aus.
Beim Testspiel gegen die Slowakei am Sonntagabend unterstützten die Fans Boateng mit Schildern und Plakaten. Auch im Netz entluden sich Entrüstung und Solidarität. AfD-Parteichefin Frauke Petry entschuldigte sich bei Boateng. Gauland bestritt unterdessen, die Äußerung so getätigt zu haben. Die "FAS" blieb bei ihrer Darstellung.
[PA]