Studie
Zweiter Lockdown bedroht die Existenz vieler Sportvereine
Laut der Studie zum Sportentwicklungsberichts, macht der zweite Lockdown den Sportvereinen deutlich mehr zu schaffen.
published: 08.10.2020
Viele Menschen sind während der Corona-Pandemie aktiver - und viel Bewegung hebt die Stimmung in Krisenzeiten. Zu diesen Ergebnissen kommt eine internationale Studie zum Bewegungsverhalten und dessen Auswirkungen auf das Wohlbefinden, die der Potsdamer Sportwissenschaftler Prof. Dr. Ralf Brand mit amerikanischen Kollegen durchgeführt hat. Demnach steigerten die weniger aktiven Personen ihre Bewegungshäufigkeit während des Lockdowns. Ein hohes sportliches Engagement führte dabei zu einer besseren Stimmung im Alltag.
Im Rahmen der Studie befragten die Forscher im März und April 2020 insgesamt rund 14.000 Personen aus 18 Ländern. Dabei beobachteten sie, ob die Häufigkeit der Bewegung vor und während der Pandemie die allgemeine Stimmung der Menschen beeinflusst. Dabei kamen die Forscher zu dem Ergebnis, dass sich die Bewegungshäufigkeit der weniger aktiven Befragten in Corona-Zeiten steigerte, während die aktiveren Personen auch weiterhin viel Sport trieben.
Diejenigen, die fast jeden Tag körperlich aktiv waren, wiesen zusätzlich die beste Stimmung im Alltag auf. Während bei denjenigen, die sich während des Lockdowns weniger bewegten als zuvor, eine allgemein schlechtere Stimmung herrschte, trug die erhöhte sportliche Betätigung bei den im Vorhinein weniger aktiven Studienteilnehmern nicht zu einer verbesserten Stimmung bei.
"Die Studie zeigt, anders als viele das bisher vielleicht vermutet haben, dass während pandemie-bedingten Lockdowns etwa zwei Drittel der Personen, die nie oder selten Sport treiben, eher damit anfangen, sich zumindest hin und wieder zu bewegen, vielleicht sogar Sporttreiben auszuprobieren", sagt Ralf Brand im Hinblick auf die Ergebnisse. Zwar sorge dies nicht für eine unmittelbar bessere Stimmung, langfristig könnten Sport und Bewegung jedoch zum subjektiven Wohlbefinden beitragen.
Als gebürtiger Hamburger ist Jakob manchmal etwas kurz angebunden. Er brennt schnell für ein Thema, wenn es um Sport oder Musik geht. Jakob probiert sich gerne kreativ aus und in seiner Freizeit geht ihm nichts über entspannte Abende und laute Boxen. In seinem Studium lernt er neben Journalismus und PR auch die negativen Seiten der Medien kennen. Er kann sich durchaus vorstellen, später einmal auszuwandern.
Prof. Dr. Ralf Brand bei Twitter
Zur Studie zum Bewegungsverhalten und dessen Auswirkungen auf das Wohlbefinden