So lief die Studie ab
Für ihre Studie untersuchten die Wissenschaftler über einen Zeitraum von sechs Monaten die Gehirne von sechs gesunden, in der Stadt lebenden Menschen mittleren Alters. Anhand von über 280 MRT-Scans konzentrierten sie sich auf die letzten 24 Stunden, die die Probanden im Freien verbracht hatten. Das Ergebnis: Die Scans zeigten, dass die Zeit draußen in einem positiven Zusammenhang mit der grauen Substanz im rechten dorsolateral-präfrontalen Kortex stand. Bei diesem Areal handelt es sich um einen Teil des Stirnlappens in der Großhirnrinde. Dieser Teil des Kortex ist an der Planung und Regulation von Handlungen und an der sogenannten kognitiven Kontrolle beteiligt. Zudem ist bekannt, dass viele psychiatrische Störungen mit einer Reduktion der grauen Substanz im präfrontalen Bereich des Gehirns einhergehen.
Anna Mascherek, Co-Autorin der Studie, betont die Relevanz der Ergebnisse in Bezug auf die Behandlung von psychischen Störungen. Sie arbeitet als Postdoc in der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. "Unsere Ergebnisse zeigen, dass sich unsere Gehirnstruktur und unsere Stimmung verbessern, wenn wir Zeit im Freien verbringen. Es ist anzunehmen, dass sich dies auch auf die Konzentration, das Arbeitsgedächtnis und die Psyche insgesamt auswirkt", sagt zudem Simone Kühn, Leiterin der Lise-Meitner-Gruppe Umweltneurowissenschaften am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung und Erstautorin der Studie, in der Pressemitteilung der Einrichtung.
Es gibt also nur gute Gründe, um mehr Zeit draußen zu verbringen. Am besten ist es, die Bewegung an der frischen Luft direkt in den Alltag zu integrieren.
Weiterführende Studien laufen bereits
Die Wissenschaftler haben ihre Forschung noch nicht beendet. Aktuell laufen bereits weiterführende Studien: Die Forscher wollen darin unter anderem herausfinden, wie sich die naturnahe Umgebung im direkten Vergleich zum städtischen Umfeld auf das Gehirn auswirkt. Um nachvollziehen zu können, wo genau die Studienteilnehmenden ihre Zeit draußen verbringen, wollen die Forscher GPS-Daten nutzen und weitere Einflussfaktoren, wie Verkehrslärm oder Luftverschmutzung miteinbeziehen.
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