Die Geschichtswissenschaft ist die methodisch gesicherte Erforschung von Aspekten der menschlichen Vergangenheit bzw. Geschichte auf der Basis einer kritisch analysierten und interpretierten Überlieferung (Quellen) unter einer spezifischen Fragestellung.

Die Geschichtswissenschaft ist eine Kultur- bzw. Geisteswissenschaft, die sich mit der Geschichte von Menschen und menschlichen Gemeinschaften beschäftigt, während die Naturgeschichte zu den einzelnen Naturwissenschaften gehört. Heute gilt die Geschichtswissenschaft, insbesondere mit entsprechenden Fragestellungen (Historische Anthropologie), daher auch als ein Sonderbereich der Anthropologie.

Die Geschichtswissenschaft zeichnet sich durch eine kritische Methode aus, das heißt, ihre Voraussetzungen, Methoden, Gedankengänge und Ergebnisse müssen rational diskutierbar bzw. intersubjektiv nachprüfbar (und zumindest prinzipiell falsifizierbar) sein, und man geht stets prüfend und mit dem Streben nach weitgehender Objektivität vor (siehe Historisch-kritische Methode). Die Grundlage bilden historische Quellen, die im Rahmen einer Recherche gesammelt und dann nach den Regeln des Faches ausgewertet werden. Hierbei stehen die schriftlichen Zeugnisse im Mittelpunkt. Eng verwandt ist die Geschichtswissenschaft auch mit der Archäologie, die aber hauptsächlich nicht-schriftliche Quellen auswertet, und der Politikwissenschaft. Aufgrund der besonderen Bedeutung von Texten und Hermeneutik für die historische Forschung gibt es daneben auch Berührungspunkte mit der Literaturwissenschaft.

In der Geschichtswissenschaft geht es weniger darum, das vorhandene Wissen über die Vergangenheit des Menschen nur zu bewahren und zu verbreiten, sondern vor allem darum, es zu mehren. Der historische Stoff und das historische Material sind prinzipiell unendlich, da immer neue Quellen und Sichtweisen auf die Vergangenheit entstehen. Vor allem Letzteres sorgt dafür, dass durch veränderte Fragestellungen und Paradigmenwechsel auch in Hinblick auf weit zurückliegende Epochen immer wieder neue Erkenntnisse erzielt und ältere Positionen revidiert werden. Die Quellen – schriftliche wie materielle – bedürfen in diesem Zusammenhang stets zwingend der Interpretation, sie sprechen nicht für sich selbst. Dabei sind methodische Regeln zu beachten, die die moderne Geschichtswissenschaft im Verlauf von zwei Jahrhunderten formuliert hat, um plausible und logisch zulässige von unzulässigen Interpretationen trennen zu können.

Quelle: Wikipedia

  • Studienfeld(er)
    Altertumswissenschaft; Neuere Geschichte; Neueste Geschichte
  • Schwerpunkt(e)
    Altertumswissenschaft; Altorientalistik; Archäologie/Materielle Kultur; Frühe Neuzeit; Globalgeschichte; Historische Vermittlungswissenschaft: Ausstellen; Mittelalterliche Geschichte; Neueste Geschichte; Osteuropa; Wirtschaftsgeschichte
  • Zulassungsmodus
    Keine Zulassungsbeschränkung, ohne NC
  • Studienbeginn
    Sommer- und Wintersemester
  • Weitere Informationen zu Zugangs- und Zulassungsbedingungen
    Abschluss eines mindestens dreijährigen Studiengangs im Fach Geschichte (in Ausnahmefällen: anderer Studiengang) mit überdurchschnittlichem Abschluss; Latinum (kann ggf. nachgeholt werden); Nachweis zwei moderner Fremdsprachen
  • Weitere Informationen zu Zugangs- und Zulassungsbedingungen
    Weitere Informationen zu Zugangs- und Zulassungsbedingungen
  • Vorlesungszeit
    25.10.2021 - 12.02.2022
  • Die Informationen über die Hochschulen und deren Studienangebote werden durch Zugriff auf den Hochschulkompass der HRK erzeugt.
    Stand: 28.08.2021

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