Buddhistische und Südasiatische Studien, Bachelor of Arts
Was ist "Buddhistische und Südasiatische Studien"?
Gegenstand des Bachelorstudiengangs Buddhistische und Südasiatische Studien ist die Kultur- und Geistesgeschichte Südasiens, hier vor allem Indiens, und Tibets von den Anfängen bis zur Moderne, wobei insbesondere die Religionen und Literaturen fokussiert werden. Es werden Kenntnisse über Lehre, Ausbreitung und Geschichte des Buddhismus und/oder Wissen über andere indische Religionen, z.B. über den Jainismus, sowie über die Literaturen Indiens und Tibets vermittelt. Großes Gewicht wird einer gründlichen Sprachausbildung in den relevanten Quellensprachen Sanskrit, Klassisches Tibetisch oder einer moderner indischen Sprache beigemessen. Als Quellensprachen für die Buddhistischen Studien dienen Sanskrit und/oder Klassisches Tibetisch, für die Südasiatischen Studien Sanskrit und/oder Urdu/Hindi (für das exemplarische Studium nordindischer Literatur) und/oder Kannada (für das exemplarische Studium südindischer Literatur). Von den Studierenden, die eine moderne indische Sprache als Erstsprache wählen und nach dem Bachelorabschluss den weiterführenden Masterstudiengang Religion und Philosophie in Asien aufnehmen wollen, wird erwartet, ab dem 3. Fachsemester Sanskrit als Zweitsprache zu erlernen – entweder im Rahmen des Hauptfachs oder im Rahmen der Nebenfächer Sprache, Literatur und Kultur sowie Antike und Orient. Die genannten zwei Nebenfächer eignen sich, den Bachelorhauptfachstudiengang zu vertiefen, da hier weitere Lehrveranstaltungen der Buddhistischen und Südasiatischen Studien belegt werden können. Der Bachelorstudiengang steht in der Tradition der Fächer Indologie und Tibetologie mit einer philologischen Herangehensweise an die Erschließung der Kulturen Indiens und Tibets. Die philologische Methode, die der deutschen Indologie und Tibetologie im internationalen Vergleich ein hohes Ansehen verleiht, kann durch die Einbeziehung ethnologischer Ansätze erweitert werden, mit denen die Studierenden befähigt werden, ein eigenständiges Feldforschungsprojekt im In- oder Ausland durchzuführen.
Neben der fachspezifischen Ausbildung zielt das Studienangebot darauf ab, dass die Studierenden die Fähigkeit erwerben, sich rasch und effektiv in neue Wissensgebiete einzuarbeiten, diese zu analysieren und kritisch zu reflektieren, und eigenständig erarbeitete Projekte mündlich und schriftlich zu präsentieren. Der Studienabschluss ermöglicht den Absolventinnen und Absolventen bei Eignung die Aufnahme eines weiterführenden Masterstudiengangs in den Fächern Indologie, Tibetologie bzw. Religion und Philosophie in Asien, Südasienwissenschaft und ggf. weiterer Fächer. Zudem sollte der Studienabschluss auf Grund der Vermittlung von Schlüsselqualifikationen, der Kenntnis wissenschaftlicher Arbeitsmethoden und der Förderung der interkultureller Kompetenz den Absolventinnen und Absolventen die Möglichkeit bieten, sich in den außeruniversitären Arbeitsmarkt, etwa im kulturellen bzw. interkulturellen Sektor, zu integrieren.
Quelle: Ludwig-Maximilians-Universität München vom 22.10.2018