Chinesisch, Bachelor of Arts
Was ist "Mandarin"?
Mandarin ist die sprecherreichste unter den chinesischen Sprachen bzw. Dialektgruppen. Es ist die Muttersprache von etwa 70 % der Han-Chinesen. Mit ca. 898 Millionen Sprechern ist es die Sprache mit den weltweit meisten Muttersprachlern. Die chinesische Bezeichnung ist Guānhuà (chinesisch 官話 / 官话), was mit „Amtssprache“ oder „Beamtensprache“ übersetzt werden kann. Das Wort „Mandarin“ ist nicht chinesisch, sondern malaiisch-portugiesischen Ursprungs. Alternativ wird auch von Nordchinesisch (北方話 / 北方话, Běifānghuà ‚Sprache des Nordens‘, ) gesprochen, obwohl das Verbreitungsgebiet weit über den Norden Chinas hinausgeht.
Als Muttersprache verbreitet ist Mandarin in China nördlich des Jangtse sowie in einem Gürtel südlich des Flusses von Qiujiang (Jiangxi) bis Zhenjiang (Jiangsu), in der Provinz Hubei mit Ausnahme des südöstlichen Zipfels, Sichuan, Yunnan, Guizhou, dem Nordwesten von Guangxi und dem Nordwesten von Hunan.
Der Peking-Dialekt des Mandarin bildet die Grundlage für das standardisierte Hochchinesisch, welches man gewöhnlich in der Volksrepublik China mit Putonghua (普通話 / 普通话, pǔtōnghuà ‚allgemein übliche Verkehrssprache‘) und in Taiwan mit Guoyu (國語 / 国语, guóyǔ ‚nationale Sprache‘), fachsprachlich als Modernes Standardchinesisch (現代標準漢語 / 现代标准汉语, xiàndài biāozhǔn hànyǔ) bezeichnet. Missverständlicherweise wird im allgemeinen Sprachgebrauch „Mandarin“ auch zur Bezeichnung des Hochchinesischen verwendet. Fachlich gibt es zwischen den Begriffen Mandarin (Guanhua) und Hochchinesisch einen linguistischen Unterschied.
Quelle: Wikipedia