Volkswirtschaft, Master
Was ist "Volkswirtschaftslehre"?
Die Volkswirtschaftslehre (auch Nationalökonomie, wirtschaftliche Staatswissenschaften oder Sozialökonomie, kurz VWL) ist ein Teilgebiet der Wirtschaftswissenschaft. Sie untersucht Zusammenhänge bei der Erzeugung und Verteilung von Gütern und Produktionsfaktoren. Die Volkswirtschaftslehre beschäftigt sich auch mit menschlichem Handeln unter ökonomischen Bedingungen, das heißt mit den Fragen, wie menschliches Handeln ökonomisch begründet werden kann und welches Handeln den größtmöglichen Nutzen für den Einzelnen bringt. Mit ihr wird nach Gesetzmäßigkeiten und Handlungsempfehlungen für die Wirtschaftspolitik gesucht; ferner werden einzelwirtschaftliche Vorgänge im Rahmen der Mikroökonomie und gesamtwirtschaftliche im Rahmen der Makroökonomie betrachtet.
Die Volkswirtschaftslehre basiert grundsätzlich auf der Annahme der Knappheit von Ressourcen zur Befriedigung der Bedürfnisse von Wirtschaftssubjekten.
Die Volkswirtschaftslehre ist ein Teilgebiet der Wirtschaftswissenschaft und stellt somit eine Realwissenschaft dar, da sie versucht die Realität zu beschreiben. In den allermeisten Fällen wird die Volkswirtschaftslehre als Sozialwissenschaft eingeordnet und innerhalb dieser stellen die Politikwissenschaft und die Soziologie verwandte Disziplinen dar. Dennoch unterscheidet sich die Volkswirtschaftslehre aber in ganz bestimmten Punkten von einer Sozialwissenschaft. Die Abgrenzung der Volkswirtschaftslehre zu anderen Disziplinen bereitet Schwierigkeiten, da wirtschaftliche Phänomene komplex sind und viele Erkenntnisse aus anderen Wissenschaften benötigen wie zum Beispiel Psychologie, Politik, Geschichte etc. Sie legt insbesondere große Bedeutung auf drei Faktoren, die sie letztendlich von anderen Sozialwissenschaften unterscheidet:
- Die Volkswirtschaft gebraucht das Modell des rationalen Individuums, dessen Verhalten sich stets am Maximierungskalkül orientiert.
- Ökonomische Modelle betonen strikt die Bedeutung von Gleichgewichten.
- Ökonomische Theorien legen den Fokus auf das Effizienzkriterium als ein soziales Optimum.
Die strikte Betonung von Gleichgewichten resultiert aus der engen Verzahnung der Volkswirtschaftslehre und der Spieltheorie. Da die Anwendungen der Spieltheorie zum großen Teil rationale Entscheider im Sinne des Homo oeconomicus fordern, liegt die Hauptanwendung der Spieltheorie in der Volkswirtschaftslehre. Aus diesem Grund ordnen manche Autoren die Spieltheorie der Volkswirtschaftslehre zu, statt von einem Teilgebiet der Mathematik zu sprechen.
Quelle: Wikipedia