DE 1:09 / 1:09 INSM-Bildungsmonitor 2019 | Der Bildungsmonitor im Überblick mit Prof. Dr. Axel Plünnecke
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Schüler mit Migrationshintergrund sind ökonomisch benachteiligt
Zwischen der sozialen Herkunft der Schüler und deren Kompetenzen in finanzieller Bildung besteht ein enger Zusammenhang, so das IW. Bei Schülern mit Migrationshintergrund fallen die ökonomischen Kenntnisse aufgrund der häufig vorhandenen Sprachbarriere deutlich geringer aus. Das spiegelt sich auch in der Schulabbrecherquote wider: Fast jeder fünfte Jugendliche mit Migrationshintergrund verlasse die Schule ohne Abschluss, so die INSM. Folge: Bildungsarmut. Die Quote schwankt dabei je nach Bundesland: In Thüringen lag sie bei fast 47 Prozent, in Sachsen-Anhalt bei 40 Prozent, während sie in Hamburg 12 und in Hessen 10 Prozent betrug, wie "zdf.de" berichtet.
Sachsen auf dem ersten Platz
Anhand von Kriterien wie Infrastruktur, Betreuungsrelation oder Kitaausbau erstellten die Autoren der Studie eine Rangliste. Platz eins erreichte Sachsen, auf dem Podest folgen Bayern und Thüringen. Daran schließen sich das Saarland und Hamburg an. Bremen, Brandenburg und Berlin bilden die Schlusslichter. Jedes Bundesland habe Stärken und Schwächen, heißt es im Presse-Statement des IW: Bayern stehe beispielsweise in der beruflichen Bildung an der Spitze, Bremen im Bereich Forschungsorientierung. Thüringen hingegen weise Bestwerte bei den Betreuungsbedingungen auf.
Migration als Chance für den Arbeitsmarkt
Im Vergleich zum Vorjahr habe die Verbesserungsdynamik der Bundesländer deutlich nachgelassen, sagt Prof. Dr. Axel Plünnecke, Studienautor und Leiter des Kompetenzfeldes Bildung, Zuwanderung und Innovation des IW. Er fordert unter anderem höhere Bildungsinvestitionen, um die Teilhabechancen insbesondere von Migranten zu erhöhen. Auch appellierte er dafür, Migration als Chance für den Arbeitsmarkt zu begreifen. Geld allein mache allerdings noch keine gute Bildung, sagte INSM-Geschäftsführer Hubertus Pellengahr. Er betonte, das Geld müsse vor allem effektiver eingesetzt werden, zum Beispiel für mehr bundesweite Tests sowie eine verstärkte Handlungsfreiheit für die Schulen, um einen Ideenwettbewerb zu entfachen.
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