Die Wissenschaftsakademie Leopoldina empfiehlt das Tragen von Masken in der Schule auch im Unterricht, wenn Abstände nicht eingehalten werden können (Foto: Oksana Kuzmina/Shutterstock.com) Die Wissenschaftsakademie Leopoldina empfiehlt das Tragen von Masken in der Schule auch im Unterricht, wenn Abstände nicht eingehalten werden können (Foto: Oksana Kuzmina/Shutterstock.com)
Corona-Empfehlung für Schulen

Masken auch im Unterricht

In vielen Deutschen Bundesländern sind die Sommerferien vorbei oder enden jetzt. Die Infektionszahlen mit dem Coronavirus steigen jedoch wieder. Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina hat nun eine Ad-Hoc-Stellungnahme zum Bildungssystem vorgelegt. Darin empfehlen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler feste Gruppen, häufiges Lüften und unter bestimmten Voraussetzungen auch das Tragen von Alltagsmasken im Unterricht.

Die Autorinnen und Autoren der Stellungnahme kommen aus verschiedenen Fachbereichen von Erziehungswissenschaften bis zur Virologie. Auch der prominente Virologe Christian Drosten und der Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, waren in der Arbeitsgruppe. Es ist bereits die fünfte Ad-Hoc-Stellungnahme zur Coronavirus-Pandemie. Sie beginnt mit den Worten: "Das Recht auf Bildung ist ein Menschenrecht". Die Bedeutung von Bildung für junge Biographien wird im Schreiben immer wieder hervorgehoben. Daher gehe es vor allem darum, Schulschließungen zu verhindern. Auch für die Fälle, in denen das nicht gelinge, haben die Wissenschaftler Vorschläge.
 


Kontaktgruppen und Masken

Um eventuelle Ausbrüche schnell zurückverfolgen zu können, sollen sich die Kinder und Jugendlichen in Bildungseinrichtungen nur in festen Kontaktgruppen, etwa ihrer Klasse oder Kita-Gruppe bewegen. Die Berührungspunkte zu Kindern anderer Gruppen soll möglichst ausbleiben. Zudem wird in der Stellungnahme auf die Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln verwiesen. Häufiges Lüften soll das Risiko weiter verringern. Kinder und Jugendliche ab der 5. Klasse sollten auch innerhalb des Klassenverbands inklusive des Unterrichts eine Maske tragen, wenn die nötigen Abstandsregeln nicht eingehalten werden können.

Digitalisierung vorantreiben

Die Möglichkeit von erneuten Schulschließungen kommt im Papier ebenfalls zur Sprache. Die Rolle der Eltern soll in diesem Fall höchstens eine unterstützende sein. Die digitale Infrastruktur müsse inklusive didaktischer Konzepte und Materialien ausgebaut werden. Die Pädagogen sollen Unterstützung in Form von Lehrmitteln, Materialien, Technik und Fortbildung bekommen. In der Kommunikation mit den Schülern und deren Familien gebe es Raum für Verbesserungen. Bildungsungleichheiten sollen möglichst gering gehalten werden. Um all dies sicherzustellen, empfehlen die Wissenschaftler die Einsetzung eines länderübergreifenden Beirats und fortwährende Evaluation.

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Der Autor: Hauke Koop
Der Autor: Hauke Koop

Der Autor: Hauke Koop

In Lüneburg geboren und aufgewachsen, zog es Hauke für die Ausbildung nach Hamburg. Im Anschluss begann er in der Hansestadt ein Studium der Politikwissenschaft. Der Cineast und Serienjunkie fährt gerne lange Strecken mit dem Fahrrad und findet Radrennen auch im Fernsehen spannend. Für Pointer schreibt er unter anderem über Filme, Musik und aktuelle (Uni-) Themen.