Die University of Glasgow ist eines von vielen sehenswerten Gebäuden in Glasgow (Foto: S-F/shutterstock.com) Die University of Glasgow ist eines von vielen sehenswerten Gebäuden in Glasgow (Foto: S-F/shutterstock.com)
Reise-Tipp

Ein Wochenende in Glasgow

Glasgow, in den 90er-Jahren noch als düstere und kriminelle Industriestadt verschrien, ist mittlerweile einer der spannendsten kulturellen Hotspots Großbritanniens. Schottlands größte Stadt war unter anderem Europäische Kulturhauptstadt und wurde von der UNESCO als "City of Music" ausgezeichnet. Glasgow ist eines der besten Beispiele für eine Stadt, die im positiven Sinne den Turnaround geschafft hat. Die Stadt bietet eine einzigartige Mischung aus den Überbleibseln der Vergangenheit und den prominenten Veränderungen der Gegenwart. Pointer sagt dir, was du an einem Wochenende in Glasgow gesehen haben solltest.
 


Anreise und Unterkunft

Nach Glasgow kommst du am besten mit dem Flugzeug. Von Deutschland aus gibt es Direktflüge ab Berlin, München, Frankurt und Köln. Eine Zugfahrt eignet sich gut, wenn du deinen Trip nach Glasgow im Rahmen eines längeren Großbritannien-Urlaubs unternimmst. Die Verbindung zwischen London und Glasgow ist hervorragend. Unterkünfte sind im Vergleich zu anderen britischen Großstädten relativ günstig. Am preiswertesten übernachtest du im Hostel. Ein Doppelzimmer kostet dich etwa 40 Euro pro Nacht, in den Schlafsälen kannst du bereits ab 10 Euro übernachten.
 


Essen und Trinken

Gerade in den Szenevierteln West End und Merchant City gibt es alles, was das Foodie-Herz begehrt. Glasgow zählt mittlerweile zu den britischen Städten mit den meisten vegetarischen Restaurants. Typisch für Glasgow sind zudem die sogenannten "Chippies", kleine Fish-and-Chips-Buden, die es an jeder Ecke gibt. Außerdem finden sich in der Stadt zahlreiche indische Restaurants und Street-Food-Anbieter. Auch der schottische Whiskey fehlt in Glasgow nicht. Selbst wer keinen Alkohol trinkt oder Whiskey nicht mag, hat wahrscheinlich an einer der spannenden Touren durch die Clydeside Distillerie Spaß.
 


Shopping

Glasgow gilt nach London als die beste Shopping-Stadt Großbritanniens. Mit sieben großen Malls und insgesamt über 1.500 Geschäften hat sich die Stadt diesen Ruf redlich verdient. Gerade die Einkaufsmeilen in der Innenstadt laden zum Bummel durch die Geschäfte ein.
 


Nachtleben

Glasgow ist bekannt für seine erstklassige Musik- und Bar-Szene. Die Stadt wurde von der UNESCO zur "City of Music" erklärt. In den zahlreichen Bars kann man sich - oftmals zu Live-Musik - durch etliche Whiskeysorten probieren oder eines der britischen Biere testen. Auch die Partyszene Glasgows ist nicht zu unterschätzen. Beliebt ist zum Beispiel der Sub Club, der am längsten bestehende Underground-Dance-Club der Welt.
 


Sportereignisse

Glasgow ist eine echte Sportstadt. Besonders der Fußball spielt im Alltag der Menschen eine omnipräsente Rolle. Die beiden in Glasgow beheimateten Fußballvereine Celtic und Rangers sind die mit Abstand erfolgreichsten Clubs in Schottland. Zwischen den Vereinen herrscht ein jahrzehntelanger Konkurrenzkampf, der sich auch in der Geschichte der Clubs begründet. Celtic wurde von irischen katholischen Einwanderern gegründet, die Rangers haben ihren Ursprung bei den heimischen Protestanten. Das schottische Nationalstadion, der Hampden Park, befindet sich im Süden der Stadt. Neben Fußball erfreut sich bei den Schotten auch Rugby großer Beliebtheit.
 


Sehenswürdigkeiten

Museen
Eine Vielzahl unterschiedlicher Museen bereichert die Sehenswürdigkeiten Glasgows. Kein Wunder, die Stadt hat schließlich viel zu erzählen. Am bekanntesten ist wohl die Kelvingrove Art Gallery, das meistbesuchte Museum Großbritanniens außerhalb Londons. Das Museum of Modern Art, welches kostenlos besucht werden kann, bietet eine kleine, aber feine Ausstellung mit Werken moderner Künstler. Bekannt ist das Museum auch für die Statue des Duke of Wellington, die sich direkt vor dem Eingang befindet. Der Duke und sein Pferd werden traditionell mit Verkehrshütchen geschmückt - ein Zeichen dafür, dass Glasgow sich selbst nicht allzu ernst nimmt. Nicht ganz so traditionsreich wie die Kelvingrove Art Gallery und das Museum of Modern Art ist das 2011 eröffnete Riverside Museum, das sich direkt an der Waterfront Glasgows befindet und durch seine auffällige Glasfassade die Blicke auf sich zieht. Das Riverside Museum wurde als Europäisches Museum des Jahres 2013 ausgezeichnet und beschäftigt sich mit der Geschichte der Mobilität. 


Architektur und Street Art
Es müssen nicht immer Museen oder Prachtbauten sein: Vieles entdeckst du in Glasgow im Vorbeigehen. Die Stadt ist für ihre außergewöhnliche Street Art bekannt. Gerade die Werke des Graffiti-Künstlers Smug, der oft ganze Häuser mit riesigen Kunstwerken schmückt, prägen das Stadtbild. Auch architektonisch ist Glasgow mittlerweile in der europäischen Spitzenklasse angelangt. Ob modern oder klassich, die Stadt ist voller sehenswerter Gebäude. Stark beeinflusst wurde Glasgows Architektur von Charles Mackintosh, der Anfang des 20. Jahrhunderts den britischen Jugendstil im sogenannten Glasgow Style interpretierte.
 


Botanischer Garten und Glasgow Green
Die einstige Industriestadt Glasgow besitzt heute viele Grünflächen und Parks im Stadtgebiet. Besonders sehenswert ist der Botanische Garten im West End, der ein Glashaus mit einer riesigen Glaskuppel aufweist. Auch der Erholungspark Glasgow Green im östlichen Part der Stadt lädt zum Verweilen ein. Hier befindet sich zudem der People's Palace, ein Museum zur Industriegeschichte Glasgows.
 


University of Glasgow und Cathedral of Glasgow
Die Universität und die Kathedrale Glasgows sind die wohl eindrucksvollsten Gebäude der Stadt. Während die University of Glasgow an die Zaubererschule Hogwarts aus Harry Potter erinnert, beeindruckt die Cathedral of Glasgow durch ihre schiere Größe und imposante Bauweise.  

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Der Autor: Tom Nelson
Der Autor: Tom Nelson

Der Autor: Tom Nelson

Teetrinker, Fußball-Nerd, Foodie: Tom ist ein echter„Hamburger Jung“. Nach dem Abitur zog es ihn nach Braunschweig, wo er sich am Architekturstudium versuchte. Als ihm klar wurde, dass er später lieber Texte schreiben als Häuser planen würde, kehrte er in die Hansestadt zurück, um Medienwissenschaften zu studieren. Aufgrund seiner Liebe zu Wind und Wetter sowie nordischen Landschaften verbringt er sein Auslandssemester in Schottland. Bei Pointer schreibt Tom für dich über Studium, Reisen und Entertainment.