Nur etwas mehr als die Hälfte aller Menschen mit Behinderung zwischen 15 und 64 Jahren war 2019 in den Arbeitsmarkt integriert (Foto: BAZA Production/Shutterstock.com) Nur etwas mehr als die Hälfte aller Menschen mit Behinderung zwischen 15 und 64 Jahren war 2019 in den Arbeitsmarkt integriert (Foto: BAZA Production/Shutterstock.com)
Statistisches Bundesamt

57 Prozent der Menschen mit Behinderung in den Arbeitsmarkt integriert

Menschen mit Behinderung haben es am Arbeitsmarkt nach wie vor schwer. Knapp 57 Prozent der Menschen mit Behinderung zwischen 15 und 64 Jahren waren 2019 berufstätig oder suchten nach einer Tätigkeit. Dies teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) zum Deutschen Diversity-Tag am 18. Mai mit. Zum Vergleich: Die Erwerbsquote nichtbehinderter Menschen in dieser Altersgruppe betrug knapp 82 Prozent. Im Vergleich zum Jahr 2009 stieg die Erwerbsquote von Menschen mit Behinderung (52 Prozent) in einem ähnlichen Umfang wie die von Nichtbehinderten (79 Prozent).
 


Rund 10,4 Millionen Menschen mit einer Behinderung lebten 2019 in Deutschland in privaten Haushalten. Darunter waren knapp 4,9 Millionen Personen im erwerbsfähigen Alter zwischen 15 und 64 Jahren. Erste Aussagen zu möglichen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Integration von Menschen mit Behinderung in den Arbeitsmarkt lassen sich laut dem Amt erst mit neuen Zahlen treffen.

Gute Chancen für Menschen mit Behinderung im Dienstleistungssektor

Menschen mit Behinderung sind in den verschiedenen Bereichen der Wirtschaft unterschiedlich stark repräsentiert. Überdurchschnittlich gute Chancen finden sie im öffentlichen und privaten Dienstleistungssektor. Fast jeder dritte erwerbstätige Mensch mit Behinderung (31 Prozent) arbeitet hier. Menschen ohne Behinderung waren hier nur mit einem Anteil von 25 Prozent vertreten. Besonders bedeutsam ist hier der dazugehörige Bereich Erziehung und Unterricht sowie Gesundheits- und Sozialwesen. Insgesamt 26 Prozent der Menschen mit Behinderung arbeiten allein dort.
 


Eher unterpräsentiert sind Menschen mit Behinderung dagegen im Bereich Handel, Kfz-Reparatur und Gastgewerbe. Während sie hier nur mit 14 Prozent vertreten sind, liegt der Anteil von nicht behinderten Erwerbstätigen dort bei knapp 18 Prozent.

Viele Menschen mit Behinderung haben keinen Schulabschluss

Ein Grund für die insgesamt geringere Teilhabe am Arbeitsleben von Menschen mit Behinderung sind auch die niedrigeren Schulabschlüsse: So hatten im Jahr 2019 nur gut 12 Prozent von ihnen das Abitur. Bei nichtbehinderten Menschen besaßen mit gut 28 Prozent anteilig mehr als doppelt so viele den höchsten Schulabschluss. Auffällig ist auch der relativ hohe Anteil der Menschen mit Behinderung ohne allgemeinen Schulabschluss. So hatten 16 Prozent im Alter von 25 bis 44 Jahren 2019 keinen allgemeinen Schulabschluss. Bei Nichtbehinderten lag dieser Anteil nur bei 4 Prozent.
 

[PA]

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