Bildungsministerin Annette Schavan soll in ihrer Doktorarbeit nicht ganz sauber zitiert haben (Foto: Public Address) Bildungsministerin Annette Schavan soll in ihrer Doktorarbeit nicht ganz sauber zitiert haben (Foto: Public Address)
Plagiatsvorwürfe

"VroniPlag" verteidigt Schavan

Die wegen anonymer Plagiatsvorwürfe unter Beschuss geratene Bildungsministerin Annette Schavan hat Rückendeckung aus unerwarteter Richtung erhalten. Martin Heidingsfelder von "VroniPlag" betonte in der "Südwest Presse" aus Ulm, es handele sich nicht um einen zweiten Fall Guttenberg. Der Gründer des Blogs, dessen Recherchen u.a. zur Aberkennung der Doktortitels der FDP-Politiker Silvana Koch-Mehrin und Georgios Chatzimarkakis führten, erklärte in der "Neuen Osnabrücker Zeitung", man habe die Dissertation selbst untersucht. Seine Mitarbeiter hätten die Schwächen aber nicht als gravierend bewertet und sich deshalb gegen eine Veröffentlichung entschlossen.

Uni Düsseldorf prüft die Vorwürfe

Die Universität Düsseldorf hat unterdessen angekündigt, die Anschuldigungen zu prüfen und ein entsprechendes Gremium einzusetzen. Zuvor hatte ein anonymer Internet-Blog der CDU-Politikerin vorgeworfen, bei ihrer Doktorarbeit nicht sauber gearbeitet zu haben. Anders als bei den Plagiatsvorwürfen etwa gegen Ex-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg gehe es aber nicht darum, dass Quellen verschwiegen und seitenlange Passagen abgeschrieben wurden. Vielmehr soll Schavan an 56 Textstellen Fußnoten in Absätzen nur direkt nach einem übernommenen Zitat gesetzt haben, nicht aber nach indirekt übernommenen Inhalten. Die CDU-Politikerin promovierte 1980 an der Philosophischen Fakultät und erhielt die Note "magna cum laude".

[PA]

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