"Social Media Burnout"
Ausgebrannt im Netz
Noch schnell die Mails checken, den Status ändern oder eine Nachricht twittern: Durch ständigen Medienkonsum erhöht sich der Stresspegel. Das kann bis zum Burnout gehen.
published: 08.06.2012
Die Wissenschaftler des Hasso-Plattner-Instituts für Softwaresystemtechnik haben den Forschungsauftrag der SCHUFA nach der Kritikwelle gekündigt. Im Rahmen des Forschungsprojektes sollte untersucht werden, wie Daten aus den sozialen Netzwerken nach bonitätsrelevanten Daten genutzt werden könnten.
Nachdem bekannt wurde, dass die Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung (SCHUFA) in Zukunft Bonitätsprüfungen möglicherweise auch mit Hilfe von Daten aus Social Networks wie Facebook und Twitter durchführen wollte, hatten Politiker, Verbraucherschützer und die Netzgemeinde die umstrittenen Pläne lautstark kritisiert.
Edda Castelló von der Verbraucherzentrale Hamburg bezeichnete das Vorhaben der SCHUFA als "Grenzüberschreitung" und "hochgefährlich". Auch Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner äußerte Kritik. "Die SCHUFA darf nicht zum Big Brother des Wirtschaftslebens werden", sagte die Politikerin.
Die Verwendung von privaten Daten für wirtschaftliche Zwecke hätte laut Justizministerin Beate Merk einen klaren Missbrauch dargestellt, da die Daten ursprünglich in einem vermeintlich geschützten Rahmen und anderen Zusammenhang in den sozialen Netzwerken veröffentlicht wurden.