Studie
Schüler profitieren von Lehrern mit Migrationshintergrund
Lehrer mit Migrationshintergrund haben einen positiven Einfluss auf die Sprachfähigkeiten ihrer Schüler.
published: 25.05.2020
Mit der Schulöffnung für alle Altersstufen am 18. Mai in Sachsen sind vielerorts auch Unsicherheiten bei Eltern, Schülern und Lehrern verbunden. Um ein möglichst genaues Bild des aktuellen Infektionsstandes mit dem Coronavirus und dessen Entwicklung an sächsischen Schulen zu erhalten, testen Leipziger Mediziner nun Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte auf eine Infektion mit Sars-CoV-2 sowie auf Antikörper. Es handelt sich um eine breit angelegte Studie, die in dieser Woche startet. Ziel ist die Erfassung und Kontrolle des Infektionsgeschehens bei Schülern und Lehrern.
An ausgewählten Schulen in den Regionen Dresden, Zwickau und Leipzig werden in drei Stufen Erhebungen durchgeführt. Untersucht werden freiwillig teilnehmende Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler, wobei die teilnehmenden Klassen zufällig bestimmt werden. Getestet wird sowohl, ob eine aktuelle Infektion vorliegt, als auch ob durch eine vorangegangene Infektion bereits Antikörper gebildet wurden. Der Test auf eine Infektion erfolgt mittels eines Rachenabstrichs, für einen Antikörpertest wird eine Blutentnahme benötigt.
"Da hier ausschließlich symptomfreie Kinder und Lehrerkräfte getestet werden, erfüllt diese Studie nicht nur eine wichtige Funktion im Rahmen des Infektionsschutzes an sächsischen Schulen, sondern schafft zusätzlich Klarheit in Bezug auf die umstrittene tatsächliche Häufigkeit symptomfreier Infektionen speziell bei Kindern", sagt Prof. Wieland Kiess, Leiter der Studie. "Wir hoffen auf eine möglichst hohe Beteiligung an den ausgewählten Schulen, da die Aussagekraft der Ergebnisse mit jedem weiteren Probanden steigt", so Kiess weiter. Die erste Basiserhebung startet in dieser Woche. Es folgen Verlaufsuntersuchungen zu Beginn des neuen Schuljahres und erneut im Herbst dieses Jahres.
Das wissenschaftliche Projekt erfolgt in Abstimmung mit den Sächsischen Staatsministerien für Kultus sowie für Wissenschaft, Kultur und Tourismus. Es soll dazu beitragen, die Auswirkungen der Infektionsschutzmaßnahmen sowie die Folgen der Lockerung zu ermitteln. Die Studie wird vom Team der LIFE Child Ambulanz der Universität Leipzig unter Leitung von Prof. Kiess, dem Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Leipzig, durchgeführt.
[PA]
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