Selbstverteidigung?
Das umstrittene Gesetz wurde bereits letztes Jahr von der rebublikanischen Mehrheit im Parlament beschlossen. Es gilt an allen 14 staatlichen Universitäten in Texas. Private Universitäten sind nicht daran gebunden. Die texanische Regierung und Waffenbefürworter rechtfertigen den Gesetzesbeschluss mit der Möglichkeit, sich bei einem Angriff selbst verteidigen zu können. Vor allem soll die neue Regelung Amokläufer abschrecen.
Zumindest dürfen die erlaubten Pistolen und Revolver weiterhin nicht offen, sondern nur verdeckt getragen werden. Außerdem ist es den Universitäten gestattet, waffenfreie Zonen einzurichten. Dass das Campusgelände so sicherer werden soll, ist für Studierende in Deutschland eher schwer nachzuvollziehen. Vielleicht überlegt sich der eine oder andere jetzt sogar, ob das Auslandssemester in Texas noch in Frage kommt.
Trauriger Jahrestag
Bemerkenswert am neuen Gesetz ist der gewählte 1. August für das Inkrafttreten. Auf den Tag genau vor 50 Jahren erschoss der Architekturstudent Charles Whitman bei einem Amoklauf an der Universität von Texas 14 Menschen. Bleibt zu hoffen, dass sich eine solche Bluttat durch oder trotz des neuen Waffengesetzes nicht wiederholt.
[Anne Harnischmacher ]
TexasUSAWaffenWaffengesetzCampus-Carry-GesetzUS-Bundesstaat TexasWaffen an öffentlichen Universitäten in Texasab 21 Jahreneine Waffe tragenWaffen an der Uni