Beim Sitznachbarn abzuschreiben ist immer noch sehr beliebt bei Schummlern. Es gibt aber auch kreativere Tricks, wie eine neue Studie zeigt (Foto: Adam Gregor/ shutterstock.com) Beim Sitznachbarn abzuschreiben ist immer noch sehr beliebt bei Schummlern. Es gibt aber auch kreativere Tricks, wie eine neue Studie zeigt (Foto: Adam Gregor/ shutterstock.com)
Hat der Spicker ausgedient?

So kreativ schummeln Studenten

Wer kennt ihn nicht? Den guten alten Spickzettel. Oder den Blick auf die Klausur des Sitznachbarn. Diese Schummel-Methoden erfüllen bis heute ihren Zweck. Doch tatsächlich gibt es längst viel kreativere Möglichkeiten. Was heute wie damals gleich ist: Schummeln ist weit verbreitet. Vier von fünf Studierenden gestehen, bei Klausuren zu unsauberen Tricks zu greifen. Das belegt eine Studie des Soziologen Sebastian Sattler von der Universität Bielefeld.




Die Tricks sind dabei äußerst vielfältig und reichen von bedruckten Flaschenetiketten bis zum "Tetrapak-Trojaner", einer Kakao-Packung mit Smartphone-Inhalt. Tatsächlich dienen bereits "Smartwatches" als illegales Hilfsutensil. Das sind Uhren, deren Anzeige sich nur mit einer speziellen Brille lesen lässt – dubiose Firmen bieten diesen "Schummel-Doppelpack" im Internet an. Solch technische Raffinesse erfordert auch eine beliebte Methode, bei der der Prüfling über einen drahtlosen Knopf im Ohr mit einem Kommilitonen verbunden ist. "Das ist wie beim Doping im Sport – es gibt immer etwas Neues, und die Jäger sind oft einen Schritt hinterher", sagt Sattler gegenüber WeltN24.

Was können die Hochschulen also tun? Sie drohen mit harten Sanktionierungen, um Schummel- Studierende zu vermeiden und Nachahmer abzuschrecken. Ein einzelner Täuschungsversuch bedeutet das unmittelbare Nicht-Bestehen der Klausur, bei Wiederholungen droht die Exmatrikulation, also das vorzeitige Ende des Studiums. Bei einer Pflichtprüfung im Bachelor ist das Studium sogar schon beim ersten geahndeten Täuschungsversuch beendet.


Und trotzdem: nicht nur bei Klausuren mogeln die Studis. So gab jeder vierte zu, schon mal Daten gefälscht oder erfunden zu haben. Also beispielsweise ein ausgedachtes Praktikum, das den Lebenslauf aufhübscht. Und fast jeder fünfte plagiiert bei schriftlichen Arbeiten. Mit einer speziellen Software der Hochschulen geht es den Schummlern hier aber meist schnell an den Kragen. Dass es überhaupt so weit kommt, liegt laut Sattler auch am Internet. "Es gibt heute so große Massen von Texten online, die man mit ein paar Klicks übernehmen kann. Das gab es vor 20, 30 Jahren noch nicht", soder Soziologe. Er hält fest: "Es ist heute sehr viel einfacher geworden zu betrügen." Wobei der gute alte Spickzettel ja auch damals bei der ein oder anderen Klausur eine willkommene Hilfe darstellte.

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[Moritz Niehoff]

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