Corona-Krise
Die besten Apps, um jetzt deine Freunde zu sehen
Wegen des Coronavirus hast du deine Freunde ewig nicht gesehen? Diese Apps bringen euch wieder zusammen.
published: 11.10.2017
Früher war vielleicht nicht alles besser — einfacher zum Teil aber schon. Denke doch nur mal ans Freundefinden: Da hat man im Sandkasten spontan zusammen eine Sandburg gebaut, auf dem Schulhof das Pausenbrot getauscht oder sich gegenseitig ins Freundebuch eingetragen. Einige Jahre später stellt man nach dem ersten eigenen Umzug dann fest: So easy ist das nicht mehr, einen Freundeskreis aufzubauen. Ob für Studium, Ausbildung oder Job — genauso schwer, wie es fällt, die alten Herzensmenschen zurück zu lassen, fällt es, neue zu finden.
Zwar gibt es im Gegensatz zu unserer Sandkasten-Zeit heute zahlreiche Apps, die einem online helfen sollen, Freunde zu finden. Doch viel zu oft tümmeln sich dort auch Menschen, die Freundschaft als sehr dehnbaren Begriff sehen und letztlich besser auf Tinder bleiben sollten. Pointer hat deshalb neun Tipps für dich, wie du offline vor deiner neuen Haustür Freundschaften finden kannst.
Neue Freunde fallen nicht vom Himmel oder kommen einfach um die Ecke spaziert. Deshalb musst du dir gleich zu Beginn klar machen, dass die Mission "Freunde finden" vor allem eins von dir verlangt: mutig zu sein. Du musst Leute anquatschen und Veranstaltungen besuchen — alleine. Ob es nun ein neuer Sportverein ist, gemeinsames Kochen oder eine "Tatort"-Kneipe: Du musst dich überwinden, auch mal alleine loszuziehen. Schnell wirst du merken, dass das gar nicht so schlimm ist. Versprochen.
Tatsächlich kann es hilfreich sein, erstmal deinen Wohnort bei Facebook zu aktualisieren. Vielleicht melden sich ja Freunde oder Bekannte, von denen du gar nicht wusstest, dass sie in der gleichen Stadt wohnen. Und Leute, dir dort bereits gewohnt haben, können dir Tipps geben. Als erster Schritt ist dies also durchaus sinnvoll. Außerdem - hier scheiden sich die Datenschutz-Geister - kann dir Facebook dann aufgrund deiner geänderten Wohnortsangabe lokale Events in deiner Nähe vorschlagen, von denen du sonst nicht erfahren hättest.
Du weißt von Leuten, die in deinem neuen Wohnort wohnen, bloß hattest du mit denen nie wirklich viel zu tun? Oder vielleicht habt ihr euch sogar mal zerstritten? Der Umzug ist nun die ideale Chance, dir zu überlegen, ob du Gras darüber wachsen lassen willst und dich bei diesen Menschen meldest, mit denen du im Abi immer nur ein kurzes "Hallo" wechseltest oder seit Jahren keinen Kontakt mehr hattest. Denn, wer weiß? Menschen verändern sich, und vielleicht ist ein paar Jahre später sogar eine (erneute) Freundschaft möglich.
Stell dich deinen neuen Nachbarn vor — vielleicht sogar mit Keksen oder irgendwas anderem Essbaren, darüber freut sich doch jeder. Zugegeben, das ist schon etwas oldschool und gerade in Großstädten macht man das kaum noch. Aber, hey, hinter einer der Türen könnte sich jemand verstecken, der Freundschaftspotenzial hat. Du hast so jemanden gefunden, aber weißt nicht, wie du erneut Kontakt aufnehmen sollst, ohne das es awkward ist? Klingel die nächsten Tage doch einfach nochmal und sag, du hättest in deiner Wohnung noch kein Salz, Korkenzieher oder Bügeleisen. Ihr kommt ins Gespräch und beim nächsten Mal bedankst du dich für die Hilfe mit einem Glas Wein oder einem Essen. Et voilà!
Eine super Gelegenheit, neue Leute kennenzulernen: der Sport. Idealerweise ein Teamsport: Fußball-, Volleyball- oder Tischtennisverein. Gemeinsam zu schwitzen, schweißt zusammen. Wer nicht so auf Teamsport steht, kann es natürlich auch im Fitnessstudio oder mit Fitnesskursen wie Pilates versuchen. Und wer weiß, vielleicht verabredet man sich ja schon das nächste Mal zum gemeinsamen Fitnessstudiobesuch?
Liebe geht durch den Magen. Möglicherweise gilt das ja auch für Freundschaften? In vielen Städten gibt es die Möglichkeit, neue Leute durch gemeinsames, privates Kochen kennenzulernen - sogenanntes Social Dining. Auf Websites wie foodo kannst du deine Stadt angeben und ganz unkompliziert Leute finden, die wie du Lust darauf haben, bei Nudeln, Sushi oder Pizza neue Freunde in ihrer Stadt kennenzulernen.
Die wahrscheinlich schnellste Möglichkeit, mit Leuten ins Gespräch zu kommen: ein Hund. Nun wäre es allerdings etwas übertrieben, dir deshalb gleich einen eigenen anzuschaffen. Doch auch dafür gibt es eine Lösung und die heißt Hunde-Sitting. Es gibt zahlreiche Leute, meist Rentner oder Berufstätige, die entweder nicht die Kraft oder die Zeit haben, mit ihrem Hund ausgiebig in den Park zu gehen. Ob übers Schwarze Brett beim Supermarkt oder im Internet: Such dir eine Hunde-Sitting-Stelle und in Nullkommanichts wirst du von Leuten auf der Straße und im Park ständig angequatscht werden.
Niemand muss Sonntagabend alleine auf der Couch den "Tatort" schauen, denn: In nahezu allen größeren Städten gibt es sogenannte Tatort-Kneipe — ein Public-Viewing, wo gemeinsam geschaut, gerätselt und diskutiert wird. Bestimmt gibt es auch in deiner neuen Stadt eine Kneipe, in der du neue Krimi-Buddies finden kannst. Also: Hin da!
Freundschaften entstehen vor allem dann, wenn man gleiche Interessen und Weltanschauungen hat. Wo kann man also einfacher Gleichgesinnte kennenlernen, als bei einem ehrenamtlichen Engagement? Es gibt viele junge Leute, die sich für Geflüchtete, Senioren oder Tiere einsetzen und ihre Freizeit damit verbringen. Praktisch ist die Freundesuche durchs Ehrenamt auch deshalb, weil du dich nicht jedesmal neu verabreden musst, sondern man sich automatisch immer wieder siehst. Also: Frag dich doch mal selbst, für welche Sache du dich gerne einsetzen würdest und such in deiner neuen Stadt nach einer passenden Möglichkeit dazu. Letztlich tust du damit nicht nur dir selbst etwas Gutes, sondern auch den anderen — Karma, Baby.
Letztlich gilt: Wer neue Freunde finden will, muss nicht nur raus aus der Wohnung — sondern auch raus aus der Comfort Zone. Sei offen für Neues und auch für das, zu dem du normalerweise Nein sagen würdest. Fragt dich also ein neuer Kollege, ob du nicht mal Lust auf Minigolf hast: Ja! Fragt dich das Mädel im Fitnessstudio, ob du nicht mal Lust auf eine Runde "Mensch Ärger Dich Nicht" hast: Ja! Versuche, so wenig Möglichkeiten wie möglich auszulassen, um Freundschaften zu schließen. Selbstverständlich sollst du nichts tun, auf das du absolut keine Lust hast. Gemeint ist eher: Auch wenn es gerade viel gemütlicher ist, allein auf der Couch Netflix zu schauen, anstatt nochmal raus zu gehen, geh trotzdem raus. Es ist eben nicht mehr so einfach wie damals im Sandkasten — aber das ist doch auch ganz aufregend.
1993 geboren. Aufgewachsen in einem Dorf in Niedersachen zwischen Kühen und katastrophalen Busverbindungen – gelandet in der zweitgrößten Stadt Deutschlands. Dann ging es für Jana erstmal ab in die Werbung, als Texterin arbeiten. Inzwischen ist sie an der Uni Hamburg, um etwas über Soziologie und Medien- und Kommunikationswissenschaften zu lernen. Die Pointer-Autorin mag kein Gemüse, Kartoffelchips findet sie aber voll okay. Größter Traum: Niklas Luhmann auf einen Pfefferminztee treffen.
Apps zum Freunde finden im Test auf apfelpage.de
foodoo im Web
Übersicht über Tatort-Kneipen in Deutschland