Der Druck ist zu hoch
Für die Studie wurden über 1000 Berufstätige zwischen 25 und 33 Jahren befragt. 75 Prozent gaben an, vor ihrem 30. Lebensjahr eine starke Krise durchlebt zu haben. Im Durchschnitt setzte diese Krise um den 26. Geburtstag ein und hielt zwölf Monate an. Anlass sei vor allem der Weg ins Berufsleben gewesen. 61 Prozent der Befragten gaben an, dass sie starke Angst gehabt hätten, in einem Beruf zu landen, der nicht ihren Interessen entspricht. 48 Prozent fielen in eine Krise, weil sie sich mit erfolgreichen Freunden verglichen. Weitere Sorgen der Befragten waren unter anderem geringer Verdienst, zu wenig gereist zu sein und der Druck, eine Familie zu gründen.
Es geht schon wieder um "Generation Y"
Mit den Begriffen "Generation Y" und "Millenials" sind all diejenigen gemeint, die in den späten 80ern und frühen 90ern geboren sind. Die vergangenen Jahre brachten viele Diskussionen um diese Generation mit sich – sie sei verwöhnt, unrealistisch, der Autor Michael Nast betitelte sie in seinem Buch sogar als beziehungsunfähig. Die neue Studie von LinkedIn zeigt: Mit den Debatten um diese Generation ist noch lange nicht Schluss. Denn es scheint echte Missstände zu geben. Das Phänomen der "Quarter-Life-Crisis" habe sogar zugenommen, erklärt die Psychotherapeutin Dr. Karin Beck in der Pressemitteilung von LinkedIn. Grund dafür sei die ständige Vergleichbarkeit in Zeiten der Informationstechnologie und damit einhergehend eine Flut an scheinbaren Optionen.
Wege aus der Krise
Das böse Internet ist also mal wieder Schuld. Laut Beck können die Ängste jedoch aktiv bekämpft werden. Das Wichtigste dabei: sich voll auf sich selbst zu konzentrieren. "Ein Weg aus dieser Lebenskrise kann die Besinnung auf die eigenen Werte sein. Auf das, was jedem selbst im Leben wirklich wichtig ist." So viel wie möglich darüber zu reden, sei für diesen Prozess hilfreich. Nach dem Sturm kommt die Sonne: Die Krise zwinge die Mittzwanziger, ihr persönliches Glück früh zu konkretisieren. Dies könne ein gutes Fundament für später bilden. Bleibt zu hoffen, dass sie sich zukünftig "Generation Glücklich" nennen können.
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