Zwar tritt 2019 schon ein neues Verpackungsgesetz der Bundesregierung in Kraft, doch dieses reicht den drei Studenten nicht aus. Sie wollen weiterreichende Regelungen, die die Verwendung von Plastikverpackunge so unattraktiv wie möglich machen.
Kuhn, Rottenkolber und Gaskin fordern unter anderem, die Gebühren für die Verpackungshersteller schrittweise zu erhöhen, sodass die Verwendung und Herstellung von Plastikverpackungen unprofitabel wird. Idealerweise sollen zukünftig auch die Verpackungsgebühren getrennt vom eigentlichen Produktpreis aufgelistet werden. Auf einem Stück Fleisch soll dann beispielsweise 3,99 Euro plus 0,20 Cent Verpackung stehen. Das soll die Verbraucher anregen, weniger Plastikverpackungen zu kaufen. Die erhobenen Gebühren sollen in einen Fonds fließen, der Projekte zur Säuberung der Gewässer und Meere von Plastikmüll sowie die Erforschung alternativer und umweltfreundlicher Verpackungen unterstützt.
Außerdem fordern die drei Studis einen Exportverbot von Plastikmüll in Nicht-EU-Länder, denn gerade Länder wie China oder Thailand haben bereits selbst ein riesiges Plastikproblem. Trotzdem geht immer noch ein großer Teil unseres Mülls genau dorthin. Und selbst innerhalb der EU sollen nach dem Willen der Drei deutsche Plastikabfälle nur in solche Länder gelangen, in denen Plastik-Deponien verboten sind, wo sie also direkt wieder recyclet werden. Ob und wieviel dieser Vorschläge am Ende von der Regierung umgesetzt werden, ist abzuwarten. Doch schon eine ernsthafte Diskussion über die Petition im Bundestag wäre ein großer Erfolg für die drei Heidelberger.
[Céline Ketfi]
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