Eine Studie hat ergeben, dass Studierende mit einem Handicap häufiger ihr Studium abbrechen als andere (Foto: wavebreakmedia/shutterstock) Eine Studie hat ergeben, dass Studierende mit einem Handicap häufiger ihr Studium abbrechen als andere (Foto: wavebreakmedia/shutterstock)
Neue Studie

Studierende mit Behinderung brechen häufiger ab

Warum brechen Studierende, die eine psychische oder physische Beeinträchtigung haben, ihr Studium häufiger ab als andere? Mit dieser Frage beschäftigt sich die neuste Ausgabe der "Beiträge zur Hochschulforschung" des Bayerischen Staatsinstitut für Hochschulforschung und Hochschulplanung. Dabei wurden 1252 Studierenden der Unis Ludwighafen und Worms befragt.
 


Als ein Hauptgrund geben die Befragten die schlechte Integration an den Hochschulen an. Viele Unis und andere Hochschulen sind häufig offenbar nur schlecht auf Menschen mit Behinderung vorbereitet. Dabei sind knapp ein Viertel aller Studierenden in Deutschland psychisch oder physisch beeinträchtigt. Aber auch wenn Unis die Ausstattung und Beratungsstellen besaßen, scheiterte das Studium häufig. Dies lag vor allem an Kommunikationsproblemen.
 


Denn nicht nur die Interaktion mit Lehrenden und der Uni selbst wurde von Studenten mit Handicap als schwierig beurteilt, sondern auch die Kommunikation mit ihren Kommilitonen. In diesem Zusammenhang gaben Studierende mit Beeinträchtigung an, das Gefühl zu haben, nicht in die Hochschule zu passen oder isoliert zu sein. Da verwundert es nicht sonderlich, dass Menschen, die sich an ihrer Uni ausgeschlossen und missverstanden fühlen, häufiger ihr Studium abbrechen.

[Céline Ketfi]

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