Der Traditions-Debattierclub Oxford Union lud AFD-Vorsitzende Alice Weidel für eine Rede ein, die sie nach Protesten aber selbst absagte (Foto: EQRoy/Shutterstock.com) Der Traditions-Debattierclub Oxford Union lud AFD-Vorsitzende Alice Weidel für eine Rede ein, die sie nach Protesten aber selbst absagte (Foto: EQRoy/Shutterstock.com)
Absage

Oxford wollte Alice Weidel nicht

Der Debattierclub der Oxford University "Oxford Union" lud die AFD-Pateivorsitzende Alice Weidel für eine Rede ein, die sie am 7. November hätte halten sollen. Der studentische Debattierclub kündigte sie als "prominente Kritikerin der Merkel-Regierung" an, wie "Oxfordstudent.com" berichtete. Doch viele Studierende der Universität Oxford wollten der umstrittenen Politikerin keine Bühne bieten.
 


Durch einen offenen Brief brachten Studierende, Professoren und Mitarbeiter ihre Kritik an die Öffentlichkeit. Die Begründung war naheliegend: Eine Politikerin, die oftmals mit Begriffen wie "islamophob" und "rassistisch" in Verbindung gebracht wird, kann mit einer freien Rede durchaus zu einer Gefahr für demokratische Grundwerte werden. Der Debattierclub wies die Kritik zwar zurück und bezog sich auf das Recht der freien Meinungsäußerung. Allgemein luden die Mitglieder von "Oxford Union" bereits öfter unter Kritik stehende Redner ein, so zum Beispiel die rechtsextreme Politikerin Marine Le Pen aus Frankreich. Die Proteste und Beschwerden hielten aber an, bis Alice Weidel selbst die Rede absagte, wie unter anderem die "Westdeutsche Zeitung" berichtete.

[Tara Bellut]

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