Der Suchmaschinen-Weltmarktführer aus dem Silicon Valley hatte vor, im Kreuzberger Umspannwerk eine Homebase für innovative Start-ups und kreative Tüftler für eine digitale Zukunft zu schaffen – wie das in London, São Paulo, Tel Aviv, Madrid, Seoul und Warschau bereits erfolgreich der Fall ist.
[h]Kampagne gegen Google
[/h]Der Google-Absage vorausgegangen war eine Verhinderungskampage der Campus-Gegner. Webseiten wie www.fuckoffgoogle.de und googlecampusverhindern.blogsport.de riefen zu Protesten und Blockaden auf gegen Googles Plan, "…unternehmerische Initiative und Gründergeist zu fördern" (Google-Pressesprecher Ralf Bremer). Demonstrationen von Aktivisten und eine mangelnde Unterstützung durch die Berliner Politik führten nun zur Aufgabe der Google-Pläne.
[h]Mangelnde Unterstützung durch die Politik
[/h]"Der Schaden, den dieser rot-rot-grüne Senat und der grüne Bezirk mit seiner mangelnden Unterstützung für Google angerichtet hat, der sprach sich bis in die USA und andere europäische Städte rum. Andere Städte, da bin ich überzeugt, hätten Google einen roten Teppich ausgerollt", kommentiert die Morgenpost-Kolumnistin Christiane Richter das Scheitern des Projektes "Google-Campus" in Berlin.
[h]Auch kein Google-Campus in Nordrhein-Westfalen
[/h]Auch das Bemühen des nordrhein-westfälischen Wirtschaftsministers Andreas Pinkward, den Google-Campus nach Nordrhein-Westfalen zu holen, wurde von Google anschließend abschlägig beschieden. Einen Google-Campus werde es in absehbarer Zeit nicht in Deutschland geben, erklärt Ralf Bremer.
[h]Unterstützung für soziale Initiativen
[/h]Und dann zeigt sich der Internet-Riese generös: Die als Non-Profit-Start-ups gestarteten sozialen Projekte, die Sozialgenossenschaft Karuna und die www.kulturweit.de werden in das Kreuzberger Umspannwerk einziehen und Google zahlt ihnen fünf Jahre lang die Miete. Ohne Hintergedanken und Hintertür.
[PA]