1. Vorbereitung ist alles
Einfach drauflos zu schreiben, ist keine gute Idee. Umfangreich recherchieren, heißt dagegen die Devise. Das solltest du nicht planlos angehen: In deiner ersten Hausarbeit geht es darum, etwas zu verarbeiten, was du in Vorlesung und Seminar gelernt hast, und das Gelernte mit deinen eigenen Ideen zu ergänzen. Dein Thema muss sich also inhaltlich an den Vorgaben deiner oder deines Dozierenden orientieren. Sofern du bisher inhaltlich gut mitgekommen bist, wird es dir leicht fallen, das richtige Thema zu finden. Falls dir genau das schwer fällt, solltest du Skript und empfohlene Fachliteratur nochmals durchforsten. Nur wenn du verinnerlichst, was überhaupt die Aufgabe ist, ersparst du dir stundenlanges falsches und unnötiges Recherchieren.
2. Die richtige Forschungsfrage formulieren
Eine gute Hausarbeit folgt einem roten Faden. Dieser roter Faden führt immer auf die selbst formulierte Forschungsfrage zurück. Es gibt ein paar Regeln, die eine Forschungsfrage einhalten sollte: Sie darf keine rhetorische Frage sein, sollte eine interessante Frage stellen und außerdem Interesse erwecken. Falls du keinen blassen Schimmer hast, wie eine gute Forschungsfrage aussehen kann, lass dich inspirieren. Du kannst Kommilitonen befragen oder ein wenig auf Google Scholar recherchieren. Es macht immer Sinn, einen umfangreichen Einblick in das Forschungsgebiet zu gewinnen, auch um mögliche Forschungslücken zu entdecken.
3. Aufbau und Strukturierung
Bevor es ans Eingemachte geht, ist es wichtig, den Aufbau deiner Hausarbeit zu strukturieren. Eine Hausarbeit ist wie jede wissenschaftliche Fachlektüre gegliedert: Einleitung, Hauptteil und Schlussteil. Klingt logisch, wird aber oft verfehlt. In die Einleitung gehören nicht nur die Einführung in dein Thema, sondern auch der Bezug zu deinem Seminar, die Forschungsrelevanz und erste Definitionen. Letztere sollten stets aus Fachliteratur stammen und korrekt zitiert werden. Der Hauptteil führt schrittweise zu deinen Ergebnissen. Der Schluss fasst den Inhalt und die Aussage bündig zusammen, beantwortet deine Forschungsfrage und gibt einen Ausblick. Ganz schön umfangreich, oder? Dann los: Strukturiere deine Hausarbeit, arbeite einzelne Abschnitte und Absätze aus. Prüfe, ob alles logisch aufeinander aufbaut und nachvollziehbar ist.
4. Motivation und Zeitplan
Nun geht es endlich an die eigentliche, tiefgehende Recherche und das Formulieren deiner Hausarbeit. Dies klingt einfacher, als es tatsächlich ist, denn hier beginnt die wirkliche Arbeit. Mit der richtigen Motivation ist das zu schaffen, doch wenn diese fehlt, hilft nur ein konsequenter Zeitplan. Denke immer daran, dass du in deinen Semesterferien auch Zeit für Freizeitaktivitäten, Freunde oder sogar eine kleine Reise haben möchtest. Erstelle also einen durchdachten Aufgabenplan: Was soll bis wann erledigt sein? Wann musst du in die Bibliothek, wann kannst du von zuhause aus arbeiten? Kriegst du dich so gar nicht aufgerappelt, hast du vermutlich ein Forschungsthema ausgewählt, dass dich nicht interessiert oder welches du nicht genügend verstanden hast. Dann hilft nur die Anfrage bei deinem Dozenten, ob du nachträglich die Forschungsfrage abändern darfst.
5. Der letzte Schliff
Blöd ist es, wenn du deine Hausarbeit erst drei Sekunden vor Abgabe fertig stellst und nicht mehr die Zeit hast, in Ruhe formulierungstechnisch Korrektur zu lesen, auf Rechtschreibfehler zu überprüfen oder die Formalien deiner Universität zu ergänzen. Für den letzten Schliff benötigst du ausreichend Zeit. Hier prüfst du, ob deine Arbeit die Vorgaben deiner Universität bzw. des Fachbereichs einhält. Dies beinhaltet Schriftart und -größe, Gestaltung des Titelbilds und des Literaturverzeichnisses. Hast du alles richtig zitiert? Sind die Fußnoten richtig gesetzt? Hast du die internen Verweise korrekt gehandhabt? Diese Formalien sorgen gerade in deiner ersten Hausarbeit für viele und wichtige Punkte, denn hier beweist du, dass du die Technik des wissenschaftlichen Arbeitens verstanden und verinnerlicht hast. Im späteren Verlauf des Studiums wird das mehr und mehr vorausgesetzt. Und nun viel Erfolg beim Schreiben deiner ersten Hausarbeit!
[Tara Bellut]
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