Auch bei den Studienanfängern ohne allgemeine Hochschul- oder Fachhochschulreife ist die Tendenz steigend. Aktuell liegt deren Anteil an allen Studienanfängern in Deutschland bei 2,9 Prozent. Dies entspricht rund 14.600 Personen - auch ein neuer Höchststand. Zudem sind die Zahlen der erfolgreichen Absolventen sind gestiegen. Waren es 2007 nur knapp 1.900, die ohne Abitur einen Studienabschluss erwarben, ist deren Zahl nun ebenfalls um den vierfachen Wert auf 8.100 angewachsen. "Die konstant steigenden Zahlen von Absolventinnen und Absolventen sind ein Indiz dafür, dass die oft zitierte Studierfähigkeit nicht allein vom Abiturzeugnis abhängt", meint Sigrun Nickel, Leiterin Hochschulforschung beim CHE.
Insgesamt wählte mit knapp 56 Prozent mehr als die Hälfte aller Studienanfänger ohne Abitur im Jahr 2017 ein Fach aus den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. An zweiter und dritter Stelle stehen die Ingenieurwissenschaften (20,8 Prozent) und Medizin/Gesundheitswissenschaften (11,5 Prozent). Rund 90 Prozent der Studierenden sind in einem Bachelor-Studiengang eingeschrieben. Auch Medizin ist beliebt: So erhielten 800 der insgesamt 109.000 Medizinstudenten ihren Studienplatz ohne Abitur.
Generelle Voraussetzung für die Bewerbung um einen Studienplatz ohne allgemeine Hochschulreife und Fachhochschulreife ist eine abgeschlossene Berufsausbildung sowie der Nachweis von Berufserfahrung. Hierfür stehen in Deutschland bundesweit über 8.000 Studienangebote offen.
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[PA]