Die Forscher um Bernd Vogel befragten für ihre Studie 3045 Vollzeitstudierende im Wintersemester 2017/18. Durchschnittlich wandten diese in einer typischen Vorlesungswoche 12,6 Stunden für Lehrveranstaltungen und 18,3 Stunden für das Selbststudium auf. Gut 50 Prozent der Studierenden bringen maximal 30 Stunden in der Woche für ihr Studium auf. Immerhin ein knappes Viertel der Befragten lag teilweise deutlich über 40 Stunden in der Woche. Wieviel Zeit man für sein Studium aufbringt, hängt stark vom Studienfach ab. Medizinstudenten an Universitäten studieren in der Woche mit durchschnittlich knapp 42 Stunden am meisten, Sozialwissenschaftler wenden etwa 15 Stunden weniger auf.
Am liebsten lernen Studierende laut der Studie zu Hause. Knapp zwei Drittel der Befragten bevorzugen das Home Office und lernen größtenteils in den eigenen vier Wänden. Insbesondere Lehramtsstudenten bevorzugen das eigene Zuhause als Lernort und verbringen dort im Selbststudium dreimal soviel Zeit wie an der Hochschule. Jura- und Medizinstudierenden bevorzugen dagegen die Hochschule. Sie sind rund die Hälfte der Zeit ihres Selbststudiums auf dem Hochschulgelände. Dort wird mit Abstand am häufigsten in der Bibliothek gelernt. Diese eigne sich laut den Befragten besonders gut zum konzentrierten Arbeiten. Für die Hochschule als Lernort spreche außerdem, dass man dort soziale Kontakte pflegen könne.
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