Mit der richtigen Vorbereitung wird deine Sprechstunde beim Dozenten ein Erfolg (Foto: wavebreakmedia/Shutterstock.com) Mit der richtigen Vorbereitung wird deine Sprechstunde beim Dozenten ein Erfolg (Foto: wavebreakmedia/Shutterstock.com)
Dos and Don'ts

So kommunizierst du mit deinen Dozenten

Egal ob in der Sprechstunde, per E-Mail oder während des Gesprächs nach der Vorlesung - in der Kommunikation mit den Lehrenden an deiner Uni gibt es Dinge, die du beachten solltest. Damit du nicht in eines der vielen Fettnäpfchen trittst, hat Pointer die Dos and Don'ts für dich.

Vergiss deinen Sprechstundentermin nicht

Deine Professorin oder dein Dozent hat mit den vielen Studenten, die sie oder er betreut, viel zu tun. Wenn du also einen Termin für eine persönliche Sprechstunde oder ein Telefonat vereinbart hast, halte dich an den Termin. Verschläfst du den Termin, hat sich dein Dozent umsonst Zeit für dich freigehalten und hat nun einen schlechten Eindruck von dir. Auch Verspätungen sind unprofessionell und erschweren die Kommunikation zwischen dir und deinem Prof. Behalte also deine Termine gut im Blick!
 


Richtige Anrede

Besonders bei Anfragen per E-Mail ist es entscheidend, die Lehrenden korrekt anzureden. Eine distanzlose Anrede fasst der eine oder andere Dozent schnell als Beleidung auf, mindestens aber hält er dich für sozial ungeschickt. Achte darauf, den Professorentitel, falls vorhanden, bei deiner Anrede zu berücksichtigen. Doktortitel werden dann weggelassen, es heißt also beispielsweise "Sehr geehrte Frau Professorin Müller". Ist dein Dozent kein Professor, aber promoviert, gehört der Doktortitel vor den Namen. Dann schreibst du "Sehr geehrter Herr Dr. Müller". Ja, der Doktortitel wird abgekürzt, der Professorentitel nicht. Ein weiteres drohendes Fettnäpfchen ist der Vorname der Lehrenden: Er hat nichts in der Anrede zu suchen. Nach der Anrede setzt du ein Komma und schreibst in der nächsten Zeile klein weiter. Achte in jedem Fall darauf, deine Dozenten immer zu siezen. Am Ende der E-Mail darf eine Grußformel wie "Mit freundlichen Grüßen" nicht fehlen. So gestaltest du die Kommunikation mit deinen Dozenten höflich.
 


Gute Vorbereitung

Wenn du unvorbereitet in eine Sprechstunde oder ein Telefonat mit deinem Dozenten gehst, kannst du vielleicht wenig mit der angebotenen Hilfe anfangen. Überleg dir vorher genau, was du wissen willst und wo du die Hilfe deines Professors brauchst. Mach dir am besten vorher und während des Gesprächs Notizen. So vergisst du nichts und musst nach dem Gespräch nicht noch per E-Mail Fragen nachschieben. Nutze die Möglichkeit, deinen Dozenten persönlich zu sprechen, und verschwende diese Zeit nicht durch fehlende Vorbereitung.
 


Störe deinen Dozenten nicht in seinen Pausen

Auch viele Lehrenden verbringen ihre Mittagspause auf dem Campus. Wenn du deinen Prof beim Mittagessen oder im Gespräch mit anderen siehst, heißt das nicht, dass er jetzt für Studi-Fragen zur Verfügung steht. Bevor du deinem Dozenten jetzt mit deinen Fragen auf die Nerven gehst, frage erst höflich nach, ob er im Moment Zeit dafür hat. Wenn nicht, vereinbare lieber einen Sprechstundentermin. Bei den vielen Studierenden, die dein Prof unterrichtet, würde er gar keine Pause mehr haben, wenn jeder ihn ständig mit Fragen löcherte.
 


Strukturiere deine E-Mails

Dein Dozent beantwortet am Tag viele E-Mails. Da ist es ganz schön schwierig, den Überblick zu behalten. Mach es ihm einfach und vergiss nicht, die Betreffzeile sinnvoll auszufüllen. Mit ihr bekommt dein Prof die Information, worum es bei deiner Mail geht. Drück dich auch bei deinen Fragen in der E-Mail klar aus, sodass Rückfragen nicht nötig sind. Wenn deine E-Mail unverständlich formuliert ist, dauert der Austausch unnötig lange oder du bekommst keine Antwort. Bleibe bei deiner Schreibweise professionell und verzichte auf Smileys und Abkürzungen.
 


Für das Gespräch bedanken

Nach einer Sprechstunde oder einem Telefongespräch solltest du dich bei deinem Dozenten dafür bedanken, dass er sich Zeit für deine Fragen genommen hat. Ein respektvoller und höflicher Umgang lässt dich in guter Erinnerung bleiben und erleichtert dir in Zukunft den Umgang mit deinem Prof. Auch in Konfliktsituationen solltest du sachlich und professionell bleiben. Denk daran, dass dein Dozent quasi wie ein Vorgesetzter ist und du diesem nicht negativ auffallen willst.
 


Achte auf Rechtschreibung

Rechtschreib- oder Grammatikfehler können aus Sicht deines Dozenten wirken, als würdest du dein Anliegen nicht ernst genug nehmen. Fehler bei der Rechtschreibung und Interpunktion fallen immer unangenehm auf und hinterlassen einen schlechten Eindruck. Du willst ja nicht ungebildet oder desinteressiert wirken, oder? Damit dein Prof dich und dein Anliegen ernst nimmt, achte deshalb auf eine korrekte Sprache und Ausdrucksweise. Bevor du deine E-Mail abschickst, lies sie noch einmal genau durch. Wenn du dir unsicher bist, wie ein Wort geschrieben wird oder wo ein Komma gesetzt wird, schlage im Duden nach. Das geht auch online.
 


Wichtig: Du solltest diese Tipps zwar beachten, aber Dozenten und Professoren sind auch nur Menschen und erwarten keine Perfektion. Mach dich also vor einer Sprechstunde oder einem Telefongespräch nicht verrückt! Die meisten Lehrenden helfen dir gerne weiter und sind auch nicht sauer, wenn du mal einen Fehler machst.

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Die Autorin: Hannah Reuter
Die Autorin: Hannah Reuter

Die Autorin: Hannah Reuter

Hobbyköchin, Schoko-Junkie, Ordnungsfreak: In Hannover geboren und aufgewachsen, unternahm Hannah nach dem Abi eine Interrailreise quer durch Europa. Anschließend zog sie der Traum vom Journalismus in die Medienstadt Hamburg, wo sie seit 2018 Politikwissenschaft studiert. Sie liebt es zu reisen, erkundet momentan aber vor allem ihre Wahlheimat. Für Pointer schreibt Hannah über Themen rund ums Studium und den Uni-Alltag.