Im Rahmen der "Kleine Fächer-Wochen" präsentieren sich weniger verbreitete Disziplinen wie Archäologie (Symbolbild: Irina and Denis/Shutterstock.com) Im Rahmen der "Kleine Fächer-Wochen" präsentieren sich weniger verbreitete Disziplinen wie Archäologie (Symbolbild: Irina and Denis/Shutterstock.com)
Nischenstudiengänge präsentieren sich

"Kleine Fächer-Wochen"

Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) haben die "Kleine Fächer-Wochen" ins Leben gerufen, um unbekannten Fächern eine Bühne zu bieten. Die Stärken und Potenziale der Kleinen Fächer sollen sicht- und erfahrbar gemacht werden. Im Wintersemester 2019/20 erhalten 17 Projekte die Gelegenheit, die selten gewürdigten Kleinen Fächer an ihrem Hochschulstandort zu präsentieren. Zielgruppe ist dabei nicht nur die interessierte Öffentlichkeit, der die gesellschaftliche und kulturelle Relevanz der Kleinen Fächer gezeigt werden soll. Das Projekte möchte außerdem Schüler über Studienmöglichkeiten und Berufsperspektiven informieren. Auch hochschulintern erhoffen sich die Initiatoren des Projekts, das Bewusstsein über die Perspektiven, die Forschung und die Kompetenzen zu stärken und den Austausch mit anderen Fachdisziplinen anzuregen.
 


Als in den 1960er Jahren die Studierendenzahlen an deutschen Universitäten zu steigen begannen, entwickelten sich nicht alle Fächer gleich stark. So entstanden Disziplinen, die an jeder Uni unterrichtet wurden und wahre "Massenfächer" wurden, während andere Fächer ein Nischendasein fristeten. Fächer, die je Universitätsstandort nicht mehr als drei unbefristete Professuren besitzen, gelten als Kleine Fächer. Es gibt sogar Kleine Fächer, die nur eine Professur in der deutschen Hochschullandschaft haben. In Jena beispielsweise wird Kaukasiologie gelehrt, an anderen Hochschulen sucht man diesen Studiengang vergeblich. Die Alltagsrelevanz der Kleinen Fächer ist dennoch nicht zu unterschätzen.
 


An der Johannes Gutenberg-Universität (JGU) Mainz bieten das Institut für Altertumswissenschaften und das Historische Seminar im Rahmen der "Kleine Fächer-Wochen" insgesamt acht Veranstaltungen unter dem Konzept "#explorer4aday / #explorer4aweek". In Mainz sind die Ägyptologie sowie Altorientalische und Klassische Philologie mit Veranstaltungen vertreten. Auch die  Vorderasiatische, die Klassische, die Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie präsentieren sich im Rahmen von "#explorer4aday". Außerdem sind die Fächer Alte Geschichte, Byzantinistik, Osteuropäische Geschichte und die Geschichtliche Landeskunde beteiligt.
 


Den Auftakt zu den "Kleine Fächer-Wochen" an der JGU macht die Veranstaltung "Auf den Spuren alter Kulturen". Sie findet am 24. Oktober um 18 Uhr im Museum für Antike Schifffahrt des Römisch-Germanischen Zentralmuseums in Mainz statt. Bei dieser Veranstaltung präsentieren Wissenschaftler der JGU spannende Funde aus dem Alten Ägypten und dem Vorderen Orient, beantworten Fragen zum antiken Griechenland und Rom und laden ein, das vor- und frühgeschichtliche Europa kennenzulernen. Zudem berichten Studierende und Lehrende der JGU von ihren Erlebnissen und Highlights im Umgang mit den Sprachen und Kulturen des Altertums. Schließlich geben Absolventen der altertums- und geschichtswissenschaftlichen Studiengänge der JGU einen Einblick in ihre ganz persönlichen Karrierewege."
 


Die weiteren Veranstaltungen in Mainz, die wichtige aber selten gewürdigte Fächer erlebbar machen, finden sich auf der eigens eingerichteten Website. Alle Projekte der "Kleine Fächer-Wochen" sind auf der interaktiven Karte auf den Seiten der HRK eingetragen.

[PA]

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