Das Projekt soll drei Jahre lang laufen. Es beschäftigt sich mit der Frage, ob die menschlichen Schädel und Skelette aus ehemaligen Kolonien stammen. Außerdem soll geklärt werden, ob die Überreste unrechtmäßig erworben wurden. Das Projekt bindet Vertreter und junge Wissenschafter aus den Ländern ein, aus denen die Gebeine möglicherweise stammen. Dadurch soll eine Basis für Diskussionen entstehen. Gemeinsam will man über die Umgehensweise mit den Schädeln und Knochen in der Zukunft sprechen. Zudem will man Ziele und Methoden des Forschungsvorhabens festlegen. Die Volkswagenstiftung fördert das Projekt mit 980.000 Euro.
Zuvor haben sich schon andere deutsche Museen damit beschäftigt, die Herkunft und Beschaffung ihrer Ausstellungsstücke zu erforschen. Besonders zwischen 1884 und 1918 gelangten unzählige Kulturgüter unrechtmäßig in deutsche Museen und Sammlungen. Als Kolonialmacht hatte Deutschland vor allem Regionen Afrikas in seiner Gewalt. In den letzten Jahren gab es immer wieder Rückgaben von Objekten an die rechtmäßigen Besitzer.
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Uni GöttingenForschungsprojektSchädelmenschliche ÜberresteKollonialzeit