Vielen Studierenden bricht im Zuge der Corona-Pandemie der Nebenjob und damit die Existenzgrundlage weg (Symbolbild: pathdoc/Shutterstock.com) Vielen Studierenden bricht im Zuge der Corona-Pandemie der Nebenjob und damit die Existenzgrundlage weg (Symbolbild: pathdoc/Shutterstock.com)
Corona-Krise

Studenten fordern 3000 Euro Soforthilfe

3000 Euro Soforthilfe. Das fordern das Bündnis Soforthilfe für Studierende mit einer Petition an den Deutschen Bundestag und das Finanzministerium. Das Geld wollen sie für Studierende, die aufgrund wetfallender Einnahmen im Zuge der Corona-Krise in finanzielle Notlage geraten. Der Betrag soll ihren Vorstellungen nach vorerst ohne Bedürftigkeitsprüfung vergeben werden. Bei nachträglicher Feststellung der Nichtbedürftigkeit solle die Zahlung in einen zinslosen Kredit umgewandelt werden. Das Bündnis besteht aus Studierendenvertretungen aus der ganzen Bundesrepublik.
 


Es argumentiert, dass Studierende mit und ohne BAföG-Anspruch in der Regel Nebenjobs benötigten, um ihren Unterhalt bestreiten zu können. Diese würden im Zuge der Covid-19-Pandemie nun in vielen Fällen wegfallen und Studentinnen und Studenten damit in eine existenzbedrohende Situation bringen. Die vereinfachten Bedingungen für den Bezug von Kurzarbeitergeld griffen für Studierende mit Minijobs nicht. Lasse Ecken von der Konferenz Sächsischer Studierender erklärt: "Wir müssen jetzt eben diesen Studierenden helfen, die durch die Pandemie akute Einnahmeausfälle bewältigen müssen und keine anderweitigen Finanzierungsmöglichkeiten haben."

Die Höhe der angestrebten Finanzspritze haben die Initiatoren anhand der in der Sozialerhebung des Deutschen Studierendenwerks angegebenen durchschnittlichen Monatsausgaben von Studierenden, 819 Euro, und unter Einbezug der Inflationsrate der letzten Jahre berechnet. Dem Bündnis nach sollen die Studis mit dem Geld die drei Monate von April bis einschließlich Juni überbrücken. Bis dahin solle ein angepasstes Konzept zur Studienfinanzierung entwickelt werden.
 


Aus dem Soforthilfefonds sollen ausdrücklich auch ausländische Studierende finanziert werden: "Der Bundesverband ausländischer Studierender hat bereits darauf hingewiesen, dass Studierende, deren Eltern außerhalb Deutschlands wohnen, derzeit nicht mehr durch ihre Familie finanziell unterstützt werden können. In vielen Ländern sind die Auswirkungen der derzeitigen Krise noch dramatischer als in Deutschland. Die Studierenden, die wegen des Wegfalls ihrer Jobs gar kein Geld mehr haben, fallen nun durch alle sozialen Sicherungssysteme in Deutschland", so Stephan Buchberger von der Landes-ASten-Konferenz Niedersachsen.

Unter der Petition finden sich über 8700 Kommentare, viele von Studentinnen und Studenten, die derzeit nicht wissen, wie sie ihr Leben und ihr Studium weiter finanzieren können. Die Ausschüttung des Geldes soll nach dem Willen des Bündnisses über die KfW Bank abgewickelt werden. Das System soll unbürokratisch und barrierefrei gestaltet und zum 30. März funktionsfähig sein. Die Petition wurde am 20. März gestartet und hat bis zum Mittag des 27. März mit 25.821 Unterschriften über die Hälfte des Quorums von 50.000 Zeichnern erreicht.
 

CoronaCorona-VirusCoronavirusCOVID-19SARS-CoV-2SARS-Covid-19Corona-KrisePandemieEpedemieVirusinfektionFlatten The CurveZuhause BleibenStudisStudierendeStudentinnenStudentenMinijobMidijobNebenjobNebeneinkünfteExistenzminimumExistenznotMieteLebensunterhaltfinanzielle Hilfenplötzliche Einnahmeausfällefinanzieller BelastungBund und LandCorona-Pandemie

Der Autor: Hauke Koop
Der Autor: Hauke Koop

Der Autor: Hauke Koop

In Lüneburg geboren und aufgewachsen, zog es Hauke für die Ausbildung nach Hamburg. Im Anschluss begann er in der Hansestadt ein Studium der Politikwissenschaft. Der Cineast und Serienjunkie fährt gerne lange Strecken mit dem Fahrrad und findet Radrennen auch im Fernsehen spannend. Für Pointer schreibt er unter anderem über Filme, Musik und aktuelle (Uni-) Themen.