Hasskommentare im Internet sind menschenverachtende Aussagen, die oft von anonymen Usern in sozialen Netzwerken getätigt werden. Im Studiengang "Digitale Sozialwissenschaften" kann man die Mechanismen von Hate Speech studieren (Foto: Voyagerix/Shutterstock.com) Hasskommentare im Internet sind menschenverachtende Aussagen, die oft von anonymen Usern in sozialen Netzwerken getätigt werden. Im Studiengang "Digitale Sozialwissenschaften" kann man die Mechanismen von Hate Speech studieren (Foto: Voyagerix/Shutterstock.com)
Studiengang "Digitale Sozial­wissenschaften"

Bachelor in Hate Speech

Interessieren dich Phänomene wie Hate Speech und Desinformation im Netz? Faszinieren dich politischen Herausforderungen und Chancen, die der digitale Wandel mit sich bringt? Dann könnte der neue Bachelor-Studiengang "Digitale Sozialwissenschaften" an der Universität Hildesheim etwas für dich sein. Die Studierenden befassen sich dort zudem mitten Auswirkungen der Digitalisierung auf die politische Kommunikation, Informationskompetenz und anderen zentralen Fragen der digitalen Gesellschaft. Die Studentinnen und Studenten lernen laut Auskunft der Uni, aktuelle soziale Phänomene der Digitalisierung zu untersuchen und zu erklären. Das Studium beginnt erstmals im Oktober 2020, Studierende schließen mit einem "Bachelor of Arts" ab. Eine Bewerbung um einen der 25 Studienplätze ist bis zum 15. August 2020 möglich.
 


Im Bachelorprogramm "Digitale Sozialwissenschaften" erlernen Studierende die Grundlagen sozial- und informationswissenschaftlicher Theorien und Forschungsmethoden. Das interdisziplinäre Bachelorprogramm verbindet Politikwissenschaft, Soziologie, Informations- und Sprachwissenschaft. Studierende erwerben im Bachelor technologisches Wissen, gepaart mit sozialwissenschaftlichen Kompetenzen und Analysefähigkeiten.

Neben der Untersuchung und Erklärung aktueller sozialer Phänomene der Digitalisierung beschäftigen sich die Studierenden mit den Auswirkungen der Digitalisierung auf die politische Kommunikation und ihre Akteure. Fragestellungen sind zum Beispiel: "Wie nutzen Politikerinnen und Politiker soziale Medien?", "Kann Partizipation an politischen Entscheidungen durch digitale Angebote verbessert werden?" oder "Wie beeinflusst der digitale Wandel die Lebenschancen verschiedener gesellschaftlicher Gruppen?".
 


Zentrale gesellschaftliche Herausforderungen der Digitalisierung, beispielsweise zu den Themen Hassrede im Netz, Fake News, Informationskompetenz oder Formen der Selbstrepräsentation in sozialen Medien werden dabei von den Studierenden wissenschaftlich analysiert und bearbeitet. Auch die neuen digitalen Instrumente auf Grundlage Künstlicher Intelligenz, zum Beispiel Social Bots, stehen im Fokus. Die Studierenden lernen, welche informationswissenschaftlichen und sprachtechnologischen Konzepte dahinterstecken und befassen sich mit digitalpolitischen Regulierungsfragen wie Datenschutz und Netzfreiheit im internationalen Vergleich.

Darüber hinaus vermittelt das Studium ein breites Methodenspektrum – von Informationsmanagement, Datengewinnung und Datenauswertung bis hin zur Erstellung benutzerfreundlicher Webseiten und Anwendungen im internationalen Kontext. Ein Semester ist vorgesehen, um Erfahrungen im Ausland zu sammeln. Dies geschieht in der Regel in einem Auslandssemester an einer der über vierzig Partnerhochschulen der Universität Hildesheim.
 


Die Hochschule sieht für Absolventinnen und Absolventen vielfältige Berufsperspektiven, etwa im Journalismus und Medien (z. B. Datenjournalismus), in der öffentlichen Verwaltung (z. B. elektronische Verwaltung), in Parteien und Parlamenten (z. B. Newsrooms, digitaler Wahlkampf), bei Stiftungen, Gewerkschaften und Verbänden, in internationalen Institutionen und Organisationen (z. B. digitale Diplomatie), in der Erwachsenenbildung (z. B. digitale Bildung, Medienkompetenz) oder in der Unternehmensberatung und Wirtschaft (z. B. Online-Marketing, Akzeptanz und Einführung innovativer digitaler Lösungen).

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