Immer mehr Betriebe bieten Ausbildungsplätze für ein duales Studium an. Während sich im Jahr 2004 insgesamt 18.168 Unternehmen beteiligten, wurden 2019 rund 51.000 kooperierende Unternehmen beziehungsweise Standorte gemeldet. Insgesamt hat sich die Anzahl dualer Studiengänge seit 2004 von seinerzeit 512 auf jetzt 1.662 mehr als verdreifacht, und die Zahl der Studierenden ist von 40.982 auf jetzt über 108.000 um mehr als das Zweieinhalbfache gestiegen.
Nach wie vor gibt es in den Fachrichtungen des Ingenieurwesens mit 595 und der Wirtschaftswissenschaften mit 580 Studiengängen die größte Zahl der angebotenen Studiengänge. Im Vergleich zum Gesamtangebot sind das zusammen etwas mehr als 70 Prozent aller Angebote. Am stärksten nachgefragt ist dabei die Fachrichtung Wirtschaftswissenschaften, in denen 48.868 Studierende gemeldet sind. Im Ingenieurwesen sind 26.625 und im Sozialwesen/Erziehung/Gesundheit und Therapie 13.556 dual Studierende erfasst.
Auf der Ebene der Berufsabschlüsse überwiegen Berufe aus der Elektro- und Informationstechnik, aus Büro und Verwaltung sowie aus der Installations- und Metallbautechnik. So sind 2019 die Berufe Industriemechaniker/-in und Mechatroniker/-in diejenigen Ausbildungsberufe, die am häufigsten mit einem dualen Studiengang kombinierbar sind. Dahinter folgen die Berufe Industriekaufmann/-frau, Fachinformatiker/-in/, Elektroniker/-in, Kaufmann/-frau für Büromanagement sowie Bankkaufmann/-frau. Ein Sonderkapitel der BIBB-Auswertung widmet sich vor dem Hintergrund der Neuordnung der Pflegeberufe den jüngsten Entwicklungen im Gesundheits- und Therapiewesen, das 2019 einen deutlichen Zuwachs von 8,8 Prozent bei den Studiengängen und 27,1 Prozent bei der Zahl der Studierenden ausweist.
"AusbildungPlus" wurde 2001 gegründet und ist ein seit 2007 vom Bundesinstitut für Berufsbildung herausgegebenes Fachportal. Es beinhaltet eine Datenbank, die bundesweit über duale Studiengänge und Zusatzqualifikationen in der dualen Berufsausbildung informiert, also über Qualifizierungsangebote, die eine duale Ausbildung mit weiteren Bildungsangeboten verknüpfen. Interessierte Jugendliche können die Datenbank nach passenden Angeboten durchsuchen. Anbieter – zum Beispiel Betriebe, (Fach-)Hochschulen oder Berufsakademien – können ihre Ausbildungs- und Studienangebote kostenlos veröffentlichen.
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