Immer weniger deutsche Studenten brechen ihr Bachelor- oder Masterstudium ab (Foto: l i g h t p o e t/Shutterstock.com) Immer weniger deutsche Studenten brechen ihr Bachelor- oder Masterstudium ab (Foto: l i g h t p o e t/Shutterstock.com)
Analyse

Weniger Studienabbrecher

Immer weniger deutsche Studierende brechen ihr Studium ab. Dies geht aus einer Analyse des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) hervor. Im Absolventenjahrgang 2018 brachen 27 Prozent der Bachelor-Studierenden der Anfangsjahrgänge 2014 und 2015 sowie 17 Prozent der Master-Studierenden des Anfangsjahrgangs 2016 ihr Studium ab. Das sind jeweils zwei Prozent weniger als bei den letzten Berechnungen im Jahr 2016.
 


Diese Entwicklung ist vor allem an Fachhochschulen zu erkennen: Dort gingen die Abbrüche im Bachelorstudium von 25 auf 23 Prozent zurück, im Masterstudium von 19 auf 13 Prozent. An den Universitäten sind die Quoten von 32 Prozent im Bachelor- und 19 Prozent im Masterstudium hingegen unverändert. Erklären lässt sich diese Entwicklung vor allem mit den Unterschieden der Abbruchquoten zwischen einzelnen Fächern. Mathematik, Natur- und Geisteswissenschaften haben überdurchschnittlich hohe Abbruchquoten von circa 40 Prozent, wohgen rechts-, wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Studiengänge tendenziell nur von jedem fünften abgebrochen werden. Da Fachhochschulen im Gegensatz zu Universitäten öfter die weniger abbruchintensiven Studiengänge anbieten, ergibt sich diese klare Differenz.
 


"Zum Rückgang des Studienabbruchs an den Fachhochschulen und zur Verhinderung eines Anstiegs an den Universitäten haben zweifelsohne die vielfältigen Maßnahmen vor allem im Rahmen des Qualitätspakts Lehre beigetragen, die in den letzten Jahren von den Hochschulen zur Sicherung des Studienerfolgs ergriffen wurden", so Dr. Ulrich Heublein, Projektleiter der Studie beim DZHW. "Allerdings sollte nicht übersehen werden, dass gerade im Bereich der Naturwissenschaften noch viele Studierende im Studium scheitern und es hier weiterer innovativer Ideen bedarf, um mehr Studierende zu einem erfolgreichen Abschluss zu führen".

[PA]

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