Mit der Studie wolle die Hochschule Lehren aus dem digitalen Semester ziehen und eine Handlungsgrundlage für das kommende Wintersemester erhalten, sagte Rektor Prof. Mark Mietzner in einer Pressemitteilung der HTWK. Insgesamt gab fast die Hälfte der Befragten an, ihre Offenheit für digitale Lösungen habe sich in hohem Maße verbessert. 44 Prozent sagten zudem, sie hätten einen Kompetenzzuwachs im Umgang mit digitalen Lern-Tools erlebt. Insgesamt bewerteten die meisten HTWK-Studis die digitale Lehre mit gut oder sehr gut (61 Prozent). Jedoch zieht das Studium aus der Ferne gegenüber der Präsenzlehre den Kürzeren. 56 Prozent halten es für weniger geeignet als die klassische Form des Studierens. Besonders die Prüfungsvorbereitung leidet aus Sicht der Befragten durch das Format. 78 Prozent fühlen sich schlechter vorbereitet als sonst.
Dennoch ergab die Studie, dass Distanzlehre eine sinnvolle Ergänzung zur Präsenzlehre sein könnte. Eine Kombination beider Lehrformen entspräche dem Wunsch der Umfrageteilnehmerinnen und -teilnehmer. Die Corona-Pandemie könnte also auf den Unialltag bleibende Auswirkungen haben. Die Schattenseiten des digitalen Semesters liegen allerdings nicht nur in schlechterer Prüfungsvorbereitung. Die Studie zeigt auch, dass sich Stress und psychischer Druck erhöhen. Über die Hälfte gab an, die psychische Belastung sei höher als in "normalen" Semestern. Motivation und Konzentration haben demnach oftmals gelitten. Besonders hoch ist die Belastung, wenn finanzielle Probleme hinzukommen. Zwar verfügen 80 Prozent der HTWK-Studierenden über ausreichende Mittel, doch es gibt auch die Studierenden, die durch Corona in echte finanzielle Schwierigkeiten geraten sind. Mit 1.312 Personen aus allen Fakultäten und Fachsemestern nahm etwa ein Viertel der Studierendenschaft an der Umfrage teil.
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