Die Studenten trugen während der gesamten Klaussur am 22. Januar zwar Masken und absolvierten ihre Prüfung unter Einhaltung von Abstandsregeln. Trotzdem wird jetzt Kritik laut. Ein Student stellte gegenüber dem Bayerischen Rundfunk (BR) die Entscheidung der Hochschulleitung in Frage, Prüfungen in Präsenz abzunehmen. Angesichts der Inzidenz finde er das bedenklich. Die Hochschule nehme alternative Prüfungsmethoden nicht ausreichend wahr, so der Student weiter. Die 7-Tage Inzidenz lag am Prüfungstag nach Zahlen des Robert-Koch-Instituts deutschlandweit bei 107, die für die Stadt Ansbach bei 289.
Studierende wiesen außerdem auf die Tatsache hin, dass einige Kommilitonen aufgrund der digitalen Lehre noch gar nicht nach Ansbach gezogen seien und nun wegen der Prüfungen durch die gesamte Republik pendelten. Das studentische "Rabbit Radio" postete auf Instagram ein Foto der Situation vor Abnahme der Prüfung. Darauf ist zu sehen, dass während der Prüfung die Abstände zwar eingehalten worden sein mögen, die Prüflinge im Vorfeld jedoch dicht gedrängt vor dem Gebäude warteten. Im begleitenden Text schreibt das Campusradio, die Hochschule habe erklärt, in Zukunft einen Ordnungsdienst einsetzen zu wollen. Gleichzeitig appelliere man an die Eigenverantwortung der Studierenden.
Die Quarantäne soll den betroffenen Studierenden derweil nicht zum Nachteil gereichen. Gegenüber dem BR erklärte der Hochschulpräsident Sascha Müller-Feuerstein, weitere anstehende Klausuren könnten verschoben oder online absolviert werden. Das Semester könne zudem als Null-Semester gewertet und die Prüfungen im nächsten Semester abgenommen werden. Auch in Zukunft soll jedoch an Präsenzprüfungen festgehalten werden. Die Entscheidung über die Prüfungsform würden die Dozierenden treffen, so Müller-Feuerstein, der von den getroffenen Hygienemaßnahmen der Hochschule überzeugt ist.
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