Diesen Fragen widmet sich die Arbeitsgruppe "NextEducation" der DHBW Karlsruhe. Geleitet wird sie von Prof. Dr. Ulf-Daniel Ehlers, Professor für Bildungsmanagement und lebenslanges Lernen an der Dualen Hochschule.Das Besondere an dem Projekt ist, dass die direkt Betroffenen, also die Studierenden, zu Wort kommen. Dafür interviewt die Forschungsgruppe seit ungefähr einem Jahr Studierende für die Podcastformate "NextNormal" und "Studium im Shutdown". Die Wissenschaftler befragen die Studenten zu ihren Studienerfahrungen während des Shutdowns. Auf Grundlage dieser Interviews entwickeln sie dann Thesen zur Studiumssituation.
Nun haben die Forscher diese Interviews erstmals systematisch analysiert und ausgewertet, so dass die Gruppe eine Zwischenbilanz ziehen kann. Es lässt sich grundlegend erkennen, dass Studierende ihre Hochschulen verstärkt nicht nur als pure Wissensvermittlung, sondern auch als sozialen und individuellen Lebensraum wahrnehmen. In der Zukunft sollten also neue, auch digitale Beteiligungsformate erschaffen werden. Weiterhin erfordert die Situation, dass Studierende ihre Selbstorganisation auf einem hohen Niveau halten müssen. Hier erkennt "NextEducation" sowohl die Gefahr von zu hohem Druck als auch die Chance, diese Selbsterarbeitungskompetenzen zu fördern. Eine weitere Erkenntnis ist das neue Bewusstsein der Studenten gegenüber der Hochschule. Sie erwarten, dass die Hochschule ihre Lehrkonzepte offener gestaltet, überdenkt und Wünsche der Studierenden berücksichtigt.
Insgesamt, so das Zwischenfazit der Forschungsgruppe, ist es besonders wichtig, die Studierenden in die Debatte über die Hochschullehre während und nach dem Corona-Shutdown mit einzubeziehen. Ihre Stimmen müssten wahrgenommen und gehört werden, damit das Studium der Zukunft so gut wie möglich gestaltet werden kann.
[PA]
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