China ist das wichtigste Herkunftsland
Die zahlstärksten Herkunftsländer internationaler Studierender in Deutschland im Jahr 2020 waren China mit rund 41.000 Studierenden, gefolgt von Indien (25.000), Syrien (15.000), Österreich (12.000) und Russland (10.500). 71 Prozent der internationalen Studierenden waren dabei an einer Universität eingeschrieben, 29 Prozent an einer Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW).
Digitale Angebote nehmen zu
In der Corona-Pandemie haben die deutschen Hochschulen die digitalen Studienmöglichkeiten umfänglich ausgebaut - und die Angebote werden zunehmend genutzt. So stieg der Anteil der internationalen Studienanfängerinnen und -anfänger, die digital ins Studium starten und im Ausland wohnen, deutlich von 14 Prozent in 2019 auf aktuell 24 Prozent. Auch bei den wichtigsten Herkunftsländern internationaler Studierender in Deutschland zeigte sich dieser Trend: Aus China starteten statt bisher zehn nun 18 Prozent digital in ihr Studium, bei Erstsemestern aus Indien stieg die Zahl von 16 auf 35 Prozent auf mehr als das Doppelte an.
Deutsche Studierende bleiben mobil
Deutsche Studierende sind international weiterhin sehr mobil: 135.000 Personen waren bei der aktuellen Erfassung 2018 im Ausland eingeschrieben. Die Zahlen liegen trotz leichter, zumeist statistisch bedingter Schwankungen seit 2015 auf ähnlichem Niveau. Gestiegen ist hingegen die Zahl der Studierenden, die mit Erasmus für eine begrenzte Zeit ins Ausland gehen: Rund 42.000 Personen waren 2019 mit dem Programm der Europäischen Union unterwegs. Die Zahl der Erasmus-Aufenthalte hat sich damit seit Beginn der Bologna-Reformen im Jahr 1999 nahezu verdreifacht. Auch im Corona-Jahr 2020 konnte die Hälfte der bisherigen Erasmus-Austauschzahlen erreicht werden, eine Erholung wird für das Wintersemester erwartet.
Internationale Mobilität von Forschenden
Erstmals haben DAAD und DZHW für "Wissenschaft weltoffen" auch bibliometrische Daten zur internationalen Mobilität von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ausgewertet. Demnach ist Deutschland das drittwichtigste Herkunftsland nach den USA und dem Vereinigten Königreich und das viertwichtigste Zielland nach den USA, dem Vereinigten Königreich und China für weltweit mobile Forschende. Zur Erhebung werteten die beiden Organisationen Informationen der Scopus-Datenbank, eine der größten Datenbanken für wissenschaftliche Publikationen, aus.
[PA]
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